Magdeburg-Kaserne als Quartier für Flüchtlinge

100 Flüchtlinge könnten in der Magdeburg-Kaserne in Klosterneuburg untergebracht werden.
Donnerstag fand eine Begehung auf dem Kasernenareal statt.

Vertreter des Innen- und des Verteidigungsministeriums waren am Donnerstag bei einer Begehung der Klosterneuburger Magdeburg-Kaserne ebenso dabei, wie ein Brigadier des Bundesheeres und Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (ÖVP).

Grund: Die Überprüfung der Kaserne auf ihre Tauglichkeit zur Unterbringung von Asylwerbern. Denn Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) hat die Klosterneuburger Kaserne jetzt als erste für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung gestellt. Das soll zu einer Entspannung im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen führen. Und: Die Kaserne dürfte – so wie es jetzt aussieht – auch dafür geeignet sein. Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager hatte schon im September die Unterbringung der Flüchtlinge in der Kaserne befürwortet.

Befristete Maßnahme

Bis zu 100 Personen könnten im ehemaligen Unterbringungsheim der Soldaten einquartiert werden. Allerdings bedarf es laut Schmuckenschlager noch einiger Adaptierungsarbeiten. Die Sanitäranlagen müssen renoviert, EDV-Leitungen erneuert werden. Sollte es zu einer Einigung zwischen dem Verteidigungs- und dem Innenministerium sowie der Gemeinde Klosterneuburg kommen, müssten die notwendigen "Maßnahmen das BMI setzen", sagt Andreas Strobl, Sprecher von Verteidigungsminister Klug. Soll heißen: Das, was umgebaut werden muss, soll das Innenministerium zahlen. Sobald sich alle Beteiligten geeinigt haben – das soll in den nächsten zwei Wochen passieren – könnte die Kaserne noch vor Weihnachten von Flüchtlingen bezogen werden. Angedacht ist die Nutzung für vier bis sechs Monate. Denn nach wie vor will das Bundesheer die Kaserne verkaufen, und die Stadt Klosterneuburg zumindest einen Teil des Kasernenareals ankaufen um dort einen neuen Stadtteil zu entwickeln. An diesem Plan hält man auch weiterhin fest.

Die Betreuung der Flüchtlinge dürfte die Firma ORS für den Bund übernehmen. Auch die Caritas hat ihre Hilfe angeboten. Der Klosterneuburger Bürgermeister steht dem Projekt positiv gegenüber: "Ich freue mich, wenn die Menschen in Klosterneuburg einen Ort finden, der ihnen ein Dach über dem Kopf gibt. Gerade zu Weihnachten", meint Schmuckenschlager.

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