Lisec hat neue Überseemärkte im Visier

Geschäftsführerquartett: v.l. Werner Mihatsch, Anton Walser, Othmar Sailer (CEO), Peter Holzinger
Weltmarktführer mit 800 Beschäftigten in Hausmening und Seitenstetten hat seine Geschäftsführung verkleinert. Lisec-Urgestein Dragan Radovanovic hat die Firma verlassen.

Der Glasmaschinen-Produzent Lisec mit seinen beiden Produktionsstätten Hausmening und Seitenstetten im Bezirk Amstetten hat seine Chefetage umstrukturiert. Die sechsköpfige Geschäftsführung wurde unter Vorstand Othmar Sailer auf vier Mitglieder reduziert. Nach einem spektakulären Auftritt bei der Glastech-Messe in Düsseldorf hat der Weltmarktführer mit 1800 Beschäftigten neue Märkte ins Visier genommen.

Nicht mehr in der Geschäftsführungen und überhaupt aus der Lisec-Gruppe ausgeschieden ist seit 1. November auch Dragan Radovanovic. Der technische Leiter hatte sich im Sog von Firmengründer Peter Lisec vom Lehrling zum Chef emporgearbeitet. Auffassungsunterschiede in der Geschäftsleitung hätten ihn zu diesem Schritt bewogen, erklärt Firmensprecher Filip Miermans. Nach dem Tod von Lisec im Jahr 2009 erlebte der Industriebetrieb turbulente Zeiten. Der Vorstand der Lisec Privatstiftung über die die Erben des Industriellen bedient werden, wurde vor zwei Jahren von der damaligen Geschäftsführung per Gerichtsurteil abgesetzt. Operativ ist der neue Stiftungsrat nicht aktiv. Othmar Sailer führt das Unternehmen seit 2012, Peter Holzinger (Vertrieb), Anton Walser (Entwicklung) und Werner Mihatsch (Finanzen) sind die weiteren Geschäftsführer.

Die Lisec-Gruppe hat zuletzt auf weltweit 30 Niederlassungen abgespeckt. Am Markt habe man auch eine günstigere Maschinen-Linie für Einsteiger platziert, damit Lisec aufstrebende Industriebetriebe von Beginn an begleiten kann, berichtet Sprecher Filip Miermans. Märkte, auf die Lisec besonders fokussiert ist, liegen in Südostasien, in Südamerika, China und Afrika. Im Mostviertel beschäftigt Lisec 800 Mitarbeiter. Der Umsatz betrug 2013 220 Millionen Euro.

Kommentare