Liftbetrieb am Hochkar gerettet

Liftbetrieb am Hochkar gerettet
Die nächste Skisaison nach dem Konkurs ist gesichert. Die Gläubiger nahmen das Angebot des Landes und von Schröcksnadel an.

Das schneesicherste Skigebiet Niederösterreichs am Hochkar im Bezirk Scheibbs wird künftig vom Land und der Gruppe um ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel betrieben. Nach dem Konkurs der privaten Liftgesellschaft bekam die neue Hochkar Bergbahnen GmbH bei der gestrigen Gläubigerausschusssitzung  am Landesgericht St. Pölten den Zuschlag.

Die Entscheidung wird als ein Rettungsanker für Tourismus- und Gewerbebetriebe in der Region gesehen. "Wir sind froh, dass das Land dabei ist. Bei geht es um 100 Arbeitsplätze und um zahlreiche Zulieferbetriebe", erklärt Göstlings Bürgermeister Franz Heigl.

Großes Zittern

Liftbetrieb am Hochkar gerettet

Das Zittern um die Fortführung der Lifte dauerte bis gestern. Standen doch auch die Zerschlagung und der Ausverkauf der Aufstiegshilfen im Raum.

Das Land hatte zwar über ihre Bergbahnen AG  nach  der Konkurseröffnung  den  Viererlift auf das Hochkar gemietet, um den Sommerbetrieb zu retten.  Um drei Millionen Euro wollte man für die gesamte Infrastruktur übernehmen. Das war Masseverwalter Christian Kies zu wenig: Der Wert der Anlagen und Gebäude war mit neun Millionen Euro bewertet worden. Gestern erhöhten Land und  Schröcksnadel auf 3,2 Millionen Euro und erhielten den Zuschlag. Andere Anbieter  gab es nicht.

"Eine Zerschlagung hätte die Region massiv geschwächt", zeigte sich Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav in einer ersten Reaktion  zufrieden.  Jetzt geht es darum, das Hochkar weiterhin als attraktives Sommer- und Winterangebot zu positionieren." Das exakte Zukunftskonzept will sie am Donnerstag  präsentieren.

Geschäftsführer Markus Schröcksnadel, dessen Gruppe auch die Ötscherlifte betreibt,  will  "nun verstärkt auf die touristischen Partner in der Region zugehen  und Gespräche zum Neubeginn führen". Wie Schröcksnadel betonte auch die Göstlinger Tourismus-Geschäftsführerin Elisabeth Fahrnberger, dass es wichtig war, jetzt den kommenden Winterbetrieb zu sichern. "Wir sind sehr glücklich. Die ständige Unsicherheit hat ein Ende. Jetzt können die Betriebe ordentlich planen", meinte sie.

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