Lichtenwörth: SPÖ versucht es mit einem Neuanfang
Nach der Rücktrittswelle bei der SPÖ in Lichtenwörth stellt sich die Fraktion neu auf. Vergangene Woche war es völlig überraschend zur Pulverisierung der Ortspartei gekommen. Ortsparteichefin Helga Marquart und vier ihrer Gefolgsleute legten ihre Gemeinderatsmandate zurück. Von ursprünglich zehn SPÖ-Mandataren war damit mit Newcomerin Corinna Kalusa nur noch eine einzige SPÖ-Vertreterin im Gemeinderat übrig. Drei frühere SPÖler sind nach einem Zerwürfnis nur mehr „wilde“ Abgeordnete und SPÖ-Urgestein Johann Prandl ist vor wenigen Tagen ins Lager der ÖVP gewechselt.
Die neuen Namen
Nun versucht man nach mehreren Krisensitzungen einen Neuanfang. „Die SPÖ möchte sich in Lichtenwörth konstruktiv und sachbezogen in die Gemeindepolitik einbringen und ihren Beitrag zur guten Arbeit für die Bevölkerung leisten“, beteuert SPÖ-Bezirkschefin und Nationalrätin Petra Vorderwinkler. Nach mehreren Sitzungen sei eine Lösung gefunden. Der Bezirksvorsitzende des Gemeindevertreterverbandes, Landtagsabgeordneter Alfredo Rosenmaier: „Ich freue mich, dass wir eine Mischung aus jung und alt aufstellen konnten, die die Sorgen und Nöte der Lichtenwörther Bevölkerung kennt und sich um diese kümmert.“
Die Namen wollte die SPÖ nicht verraten. Der KURIER kennt allerdings bereits vier der fünf neuen Gemeinderäte: Moritz Hirschler, Silvia Taubensee, Robert Kalusa und Friedrich Linauer gelten als Fixstarter für den Wahlvorschlag. Die Angelobung ist für den 23. Mai geplant. Mit im Boot auf Seite der SPÖ sollen auch die drei abtrünnigen Mandatare sein, die als wilde Abgeordnete im Ortsparlament sitzen.
Ein Comeback der früheren SPÖ-Bürgermeisters Harald Richter sowie von Gemeinderat Harald Ringhofer im Ortsparlament ist ausgeschlossen. Beide haben einen Mandatsverzicht unterschrieben.
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