„Laut war es schon immer“
Es ist eine Art Ausnahmezustand in den ruhigen Siedlungen hinter der Autobahn. Weil die Lärmschutzwand in die Jahre gekommen ist und durch eine neue ersetzt werden muss, bekommen viele Anrainer derzeit den Verkehrslärm quasi frei Haus geliefert. Knapp sechs Wochen müssen die Anrainer diese Belastung ertragen. Dann soll die Lücke im Lärmschutzsystem wieder komplett geschlossen sein.
Am Neubau der Lärmschutzwand führte kein Weg vorbei. Nach der diesjährigen Begutachtung durch den Statiker war das Ende der 1981 errichteten Betonwände besiegelt. Risse und Betonaufplatzungen waren schon mit freiem Auge erkennbar. Zum Teil war der vier Meter hohe Lärmschutz durch den Winddruck so schräg wie der schiefe Turm von Pisa.
Hammer
Meter um Meter legt Baggerfahrer Franz Pauschwein die Beton-Elemente um und hebt die Trümmer auf den Lkw. Kein Brocken Beton darf auf die Fahrbahn kullern. Einige Hundert Meter weiter hinten rammt Ewald Ehrgott mit einem Bagger riesige Stahlrohre in den Untergrund der Böschung. Das Hämmern ist ohrenbetäubend. „Das ist eigentlich der einzige Lärm, den wir erzeugen“, sagt Siebenhofer.
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