Lange Schlangen um wenige Jobangebote

Die Schlangen beim Arbeitsmarkservice werden wieder länger. Die Jobs werden jedoch nicht mehr
Die Arbeitslosen- rate beim AMS ist im Gegensatz zum Vorjahr stark gestiegen.

Mit der Eröffnung des G3 Shopping Ressort in Gerasdorf vor knapp zwei Jahren haben zahlreiche Arbeitnehmer im Großraum Wien einen neuen Job gefunden. "Viele wurden aufgenommen, jetzt wird jedoch langsam selektiert", beschreibt Marianne Bauer, AMS-Geschäftsstellenleiterin in Mistelbach einen Grund für den drastischen Anstieg an Arbeitsuchenden. Mit einer gestiegenen Arbeitslosenrate von 18,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr liegt der Bezirk Mistelbach im Spitzenfeld. Zudem hat die Landesausstellung in Asparn/Zaya und Poysdorf im Vorjahr kurzfristige Jobs geschaffen. Nun sind die Auswirkungen zu spüren. "Wir haben hier leider zu den anderen Bezirken aufgeschlossen", merkt Bauer an.

Bis auf den Bezirk Korneuburg ist das Weinviertel generell von stärkeren Arbeitslosenraten betroffen. Gänserndorf und Hollabrunn verzeichnen einen Zuwachs von mehr als 16 Prozent. Grundsätzlich sind ältere Personen sowie Arbeitnehmer mit wenig Ausbildung betroffen. Regional gibt es dennoch einige Unterschiede. Alfred Walbert, AMS-Geschäftsstellenleiterin in Gänserndorf: "Uns fehlen dynamische, große Betriebe, die kleinere Unternehmen mitziehen." Dafür brauche es jedoch eine adäquate Infrastruktur. Einige Betriebe seien zuletzt Richtung Autobahn abgewandert.

Im Bezirk Hollabrunn stehen heuer um 200 Jobsuchende mehr Schlange bei den Schaltern als im August 2013. AMS-Geschäftsstellenleiter Josef Mukstadt: "Wir hinken der Konjunktur hinterher."

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