Kurioser Streit über Gogo-Bar im Internet

Schrill beworbene Gogo-Bar in der Einfahrt zur Innenstadt sorgt für Erregung im Netz
Kritik an neuer Tabledance-Bar an einem markanten Platz in der Innenstadt verbreitete sich im Internet wie ein Lauffeuer.

Wenn eine Stadt schon drei Gogo-Bars verträgt, sollte es um eine vierte wohl wenig Wind geben. Doch der kritische Kommentar „Muss das sein- liebes Amstetten“ einer Gruppe im Internetforum facebook zeigte das Gegenteil. In schrillem Rot wirbt an der östlichen Stadteinfahrt ein einstiges Pub als Tabledance-Bar. Das neue Etablissement bringt nun die Gemüter der Amstettener in Wallung, wie noch selten.

Binnen 24 Stunden verzeichnete das Protestforum 1728 Likes auf facebook. Und die Bandbreite der Kommentare zur neuen Bar hatte es in sich. Gegner sahen das Stadtbild und auch Kinder am Schulweg bedroht, andere vermuteten einen Werbegag. Manche gaben sich gelassen und schimpften Kritiker „Spießer“. Andere stellten sich auf die Seite der Bar-betreiber und ihrer wohl hitzig bekleideten Damen. Amstetten sei fad, habe ohnehin wenig zu bieten, hieß es.

Seitens der Baubehörde im Rathaus und auch der Gewerbebehörde bei der Bezirkshauptmannschaft liege gegen die Location mit dem Namen „Alibi“ nichts vor, bekundeten Bürgermeisterin Ursula Puchebner und Bezirkshauptmann Martina Gerersdorfer. Puchebner lässt prüfen, ob Bauordnung und Ortsbildvorschriften eingehalten werden. Die Lage der Bar sei ungünstig, meinte sie.

An der Hauptschlagader der City, der Wiener Straße, hat die Stadtchefin auch noch mit einigen anderen Geschäftshäusern wenig Freude. Gerade jetzt stechen die leeren Kaufhäuser in der glitzernden innerstädtischen Shopping Mall scharf ins Auge. So wie am Hauptplatz die verklebte Ex-Filiale der Niedermeyer-Gruppe.

Marketingfirma

Große Hoffnung zur Lösung der Probleme in der City setzt Puchebner auf eine neue Marketing-GmbH, deren Geschäftsführer im Jänner 2014 ausgeschrieben werden soll. Dieser Allrounder wird sich um das Leerflächenmanagement ebenso, wie der Bewerbung des Kaufmannsvereins „City Club“, der Anliegen anderer großer Betriebe oder auch der Shopping-City CCA kümmern. Schon im Sommer 2014 könnte der Manager aktiv sein, hofft Puchebner.

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