Kriegsflüchtlinge und Arbeitsmarkt: NÖAAB will mit Netzwerk helfen

Arbeitsmarktservice
Obfrau Teschl-Hofmeister plant, dass die in ganz NÖ verstreuten ÖAAB-Funktionäre Ukrainern mit wertvollen Basisinformationen helfen können.

Um bei der Bewältigung der anrollenden Flüchtlingswelle aus der Ukraine zu unterstützen, soll in Niederösterreich für die Geflohenen besondere Unterstützung beim Zugang zum Arbeitsmarkt organisiert werden. Als Vorsitzende des NÖAAB will Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister die Funktionäre im Netzwerk ihrer Organisation landesweit als hilfsbereite Informanten für arbeitssuchende Ukrainer aktivieren.

Kriegsflüchtlinge und Arbeitsmarkt: NÖAAB will mit Netzwerk helfen

NÖAAB-Obfrau Christiane Teschl-Hofmeister

Innerhalb des NÖAAB’s wurde ein Informationsblatt entworfen, dass den Flüchtlingen kurz und prägnant die wichtigsten Botschaften zum Fußfassen am niederösterreichischen Arbeitsmarkt mitteilt. Die Info-Blätter werden in deutscher, englischer und ukrainischer Sprache verfasst sein und sollen über QR-Codes weiterführende Adressen und Anlaufstellen mitteilen, sagt Teschl-Hofmeister. „Ich weiß, es ist noch zu früh zu wissen, wieviele Menschen wir erwarten und zu betreuen haben“, sagt sie, „aber ich finde, wir sollten mit dieser Flüchtlingskrise proaktiver umgehen als mit der letzten, was den Arbeitsmarkt anbelangt“.

Simon Schmidt, NÖAAB-Landesgeschäftsführer, kündigt an, eine Art Schneeballeffekt auslösen zu wollen. Über die Bezirksstellen des NÖAAB sollen die Basisinformationen an die Funktionäre in den Orten und in den Betrieben weitergetragen werden. „Wenn so viele Geflüchtete bei uns sein werden, sollen wir mithelfen, ihnen eine Perspektive zu geben, indem wir dabei helfen sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren, wenn sie das auch wollen“, ist Teschl-Hofmeister  überzeugt.

Vorsorge

Noch wisse man nicht wieviele Menschen in Österreich bleiben oder weiterreisen werden, sagt die Landesrätin. Aber für jene, „die sich hier innerlich sammeln und sich überlegen, wie ihr Leben weitergeht und abwarten, wie sich die Krise zu Hause entwickelt würde ich es gut finden, wenn diese Menschen arbeiten könnten, sofern es ihre Psyche zulässt“, sagt Teschl-Hofmeister. Auf der anderen Seite herrsche ja auch ein eklatanter Arbeitskräftemangel, rechnet sie mit einem Synergieeffekt.

Wichtig sei, den Ukrainern aber Zeit zu geben und sie nicht zu stressen, ihnen aber auch zu signalisieren, dass es für sie Chancen gebe, erklärt die Landesrätin weiters. „Wir wollen da mithelfen und aufzeigen, brauchst du eine Erstinformation, hier hast du sie“, verweist sie auf das Info-Blatt. Den Job bekommen die Betroffenen, denen der Zugang zum Arbeitsmarkt grundsätzlich offen ist, natürlich über das AMS, nicht über den ÖAAB, stellt Teschl-Hofmeister klar.

Kindergärten und Schulen

Man wolle möglichst effizient den Weg weisen, wo die Geflüchteten ihre Informationen bekommen. Das gelte auch für die Fragen, wie die Kinder in die Kindergärten und Schulen kommen, kündigt Teschl-Hofmeister an. „Das hängt ja unabdingbar zusammen, wenn die geflüchteten Eltern arbeiten wollen, möchten sie natürlich, dass ihre Kinder gut versorgt sind“, so die Landesrätin.
Allgemein zugängig und abrufbar wird der NÖAAB seine ständig adaptierten Ukraine-Informationen auf seiner Facebook- und Instagram-Seite machen.

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