Kremser Pfarrplatz soll autofreie Begegnungszone werden

Pfarrplatz Krems
Neuer Stadtmarketing-Chef Biedermann arbeitet an neuem Konzept für den Kremser Wochenmarkt.

Michael Biedermann hat Alfred Pech nach dessen krankheitsbedingtem Rückzug als Geschäftsführer des seit März bestehenden Stadtmarketings Krems beerbt – zumindest vorläufig. Seit die Drogeriekette Müller von der Fußgängerzone ins Bühlcenter übersiedelte, sind seine Ideen gegen das Geschäftssterben in der Altstadt noch mehr gefragt. Er ist überzeugt, dass man Handelsketten wie Müller oder H&M nicht aufhalten kann.

„Wir müssen die Altstadt komplett neu als Erlebniszone bewirtschaften“, meint Biedermann im Gespräch mit dem KURIER. Die Gastro-Pläne von Otto Raimitz, der ab Mitte 2020 anstelle der Bankfiliale am Täglichen Markt ein „Marktspiel“ mit Schanigarten eröffnen und die Fläche davor als Piazza weiterentwickeln will, sei eine tolle Sache.

Kremser Pfarrplatz soll autofreie Begegnungszone werden

Michael Biedermann ist seit August Eventmanager und seit einer Woche Interims-Stadtmarketing-Chef.

Soziale Kontakte

„So müssen wir die Studenten und Touristen in die Altstadt bringen – immerhin steht Krems für Bildung und Kultur. Viele kommen gerne in die City, um soziale Kontakte zu knüpfen“, meint Biedermann. Das gehe am besten über die Gastronomie. Es seien aber auch Spezialgeschäfte wie Hutladen oder Messerschmied als Angebote wichtig.

Um Krems in Zukunft auch als Weihnachtsdestination besser positionieren zu können, seien erste Schritte wie der Ankauf einer neuen Weihnachtsbeleuchtung oder das Zusammenfassen aller Events auf der neuen Webseite www.adventkalender-krems.at umgesetzt worden.

Reorganisation

Nächstes Jahr hat Biedermann die Reorganisation des Markts geplant: „Die Ideen reichen soweit, dass überlegt wird, den Pfarrplatz als Begegnungszone autofrei zu machen“, sagt der Geschäftsführer. Er hofft, dass das Konzept bis Mai fertig ist. „Im Vordergrund soll vor allem das soziale Miteinander stehen“, meint er.

Wer dachte, das Stadtmarketing sei bisher untätig gewesen, liegt falsch. Im Hintergrund seien auch die ersten Eckpunkte für den Bereich Wirtschaftstourismus erarbeitet worden. „Wir wollen die Firmenchefs für Tagungen in Krems ansprechen“, schildert Biedermann.

Um Synergien besser zu nützen, werde der „Krems Tourismus“ in das Stadtmarketing integriert. Das Büro in der Dominikanerkirche bleibe aber weiterhin bestehen. Für die Buchungen will sich Biedermann die Tourismusagentur „Donau NÖ“ ins Boot holen. „Wir fungieren in Zukunft als Schnittstelle und stellen ihnen Prospekte und Angebote zur Verfügung“, erklärt Biedermann.J. Zahrl

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