Weg durch Kremser Stadt soll Schauplätze der Zeitgeschichte zeigen

Weg durch Kremser Stadt soll Schauplätze der Zeitgeschichte zeigen
Dabei will die Stadt an die Verantwortung erinnern und die Geschichte erlebbar machen.

Es sind die dunklen Kapitel unserer Geschichte, die man oft wegschieben möchte und mit denen man sich oft nicht mehr beschäftigen will. Doch in der Stadt Krems will man genau auf diese Ereignisse schauen und an die Verantwortung erinnern.

„KremsMachtGeschichte“ lädt dazu ein, sich mit der Zeitgeschichte der Stadt und hier vor allem mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Das Projekt soll den Besucherinnen und Besuchern einen persönlichen Weg durch die Stadt ermöglichen und verschiedene historische Schauplätze miteinander verbinden. „Bei diesem Rundgang entsteht eine individuelle Erzählung, die Orte, Themen und Geschichten aktualisiert und durch das kritische Erinnern der Besucherinnen und Besucher die Vergangenheit lebendig werden lässt“, heißt es über das Projekt.

Menschenrechte

„Es liegt in unserer Verantwortung aus der Geschichte zu lernen, indem wir aufzeigen und an fundamentale Verletzungen von Grundfreiheiten und Menschenrechte erinnern“, sagt Bürgermeister Reinhard Resch.

24 historische Schauplätze, die durch grüne Wimpel im öffentlichen Raum gekennzeichnet werden, bilden die Stationen der Rundgänge. Jeder Ort soll für ein anderes Ereignis, das von Zerstörung, Verfolgung und Verbrechen, aber auch von Verantwortung, Solidarität und Widerstand zeugt, stehen. Einige der Wege führen zu Denkmälern, die die Geschichte heroisieren und die heute einer historischen Korrektur bedürfen.

An manchen Stellen ist nicht mehr zu sehen, was hier einst passiert ist. Die Stadt will die Geschichte durch die Vorstellungskraft der Besucherinnen und Besucher erlebbar machen. „Sinn und Zweck ist es, Geschichte sichtbar zu machen und in kritischer und multiperspektivischer Art und Weise zu vermitteln“, sagt Kulturamtsleiter Gregor Kremser. „So gelingt die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart und die Zusammenhänge mit politischer Bildung werden greifbar.“

Ab Herbst 2023 werden die Stationen sichtbar sein und auch in Form eines Booklets sowie einer Website vorgestellt.

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