Rasch stand fest, dass diese Operation nur ein Team an hochqualifizierten Fachärzten durchführen kann. Vor allem auch deshalb, weil ein übliches Implantat bei Kindern nicht eingesetzt werden kann, sie benötigen eine Wachstumsprothese. Eine Wachstumsprothese „wächst“ durch manuelles Einstellen im Zuge der Nachsorge-Termine mit den Patienten mit und sichert somit bestmögliche Lebensqualität für betroffene Kinder.
Ihr Weg führte David und Mama Verena schließlich ins Universitätsklinikum Krems, wo sie mit Primar Dietmar Dammerer, Leiter der klinischen Abteilung für Orthopädie und Traumatologie, einen echten Experten auf dem Gebiet fanden.
Nach Abschluss des ersten Zyklus der Chemotherapie wurde daher der kniegelenksnahe Teil des Oberschenkelknochens entfernt und die auf ihn abgestimmte Wachstumsprothese implantiert. Hierbei wurde die Wachstumsfuge am Unterschenkel erhalten, damit ein korrektes weiteres Wachstum des Unterschenkels und Fußes gewährleistet ist.
"Lebensqualität zurückgegeben"
Mittlerweile kann David dank der Operation wieder normal und ohne Schmerzen gehen. „Gemeinsam mit meinem Team konnten wir einem Kind nicht nur einen schwerwiegenden Tumor entfernen, sondern ihm vor allem auch seine Lebensqualität zurückgeben. Wir wünschen David und seiner Familie alles Gute und viele, im gesundheitlichen Sinne, sorgenfreie Jahre“ freut sich Dammerer.
Begeistert vom Gelingen des Eingriffs und des guten Fortschritts zeigt sich auch der für die Kliniken zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP).
„Gerade bei Patienten im jungen Alter sind so schwere und schicksalshafte Diagnosen besonders einschneidend. Umso wichtiger ist es, dass die Medizin hier Fortschritte macht und wir mit der überregionalen Vernetzung im Gesundheitssystem gerade den Jüngsten die bestmögliche medizinische Betreuung garantieren können.“
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