Spitzenkandidat der Grünen Krems: „Dringend, dass sich jetzt was tut“
Schlagzeilen haben die Grünen in Krems heuer im Wahljahr vor allem mit ihrer Trennung gemacht. Der bisherige Gemeinderat Matthias Unolt tritt mit eigener Liste an (siehe unten), Markus Schwarz ist der Spitzenkandidat für die Wahl am 4. September.
Schwarz bezeichnet das im Gespräch mit dem KURIER als „normalen Prozess“. Man habe sich für die Gemeinderatswahl breiter und größer aufstellen wollen, mit neuen Strategien. Unolt sei hier zu Beginn noch dabei gewesen, dann hätten sich die Wege eben getrennt. Hauptthema für die Grünen in Krems ist wenig überraschend der Klimaschutz. Der findet sich aber auch fast bei anderen Parteien im Wahlprogramm.
Danach gefragt, ob es bei so vielen kleinen Listen, die sich ebenso gegen die Klimakrise einsetzen möchten, nicht eng mit dem Einzug in den Gemeinderat wird, sagt Schwarz: „Als neue Gruppe ist es natürlich nicht leicht, aber am Ende entscheidet der Wähler.“
Lösungen finden
Es gäbe viele Politiker, die plötzlich für Klimaschutz auftreten würden. Das seien laut Schwarz aber jene, die es verschlafen haben, Lösungen zu finden. „Es ist dringend, dass sich jetzt was tut. Wir treten an, um etwas umzusetzen und nicht nur darüber zu reden.“
Für die Stadt wünscht er sich etwa, dass Elektrobusse fahren. „Politik soll klimaschonendes Verhalten für die Menschen so einfach wie möglich machen“, sagt Schwarz. Man könne nicht nur sagen „keine Autos mehr“, ohne den öffentlichen Verkehr auszubauen. Der 32-Jährige kritisiert, dass es oft im Bus sei, als hätte man einen persönlichen Chauffeur, weil man allein darin sitzt. „Das ist zwar für mich komfortabel, hilft aber dem Klima nichts. Es braucht einen optimierten Takt“, sagt Schwarz.
Grüne Energie
Weit oben auf der Liste der Forderungen ist außerdem der Ausbau von Fotovoltaikanlagen. „Wir müssen raus aus der Abhängigkeit von fossilen Energien“, so Schwarz. Es braucht PV-Anlagen auf allen öffentlichen Dächern der Stadt. Zudem gäbe es in diesem Bereich kreative Lösungen. Die fehlen Schwarz, der vor sechs Jahren nach Krems gezogen ist, jedoch bisher.
Darauf angesprochen, dass die Grünen sich in den vergangenen Jahren sehr ruhig verhalten haben, sagt Schwarz, dass man sich künftig offensiv einbringen werde. „Es braucht starke Grüne und darum sind wir diesen Veränderungsprozess angegangen.“
Kommentare