In Krems wird die EEG über einen eigenen Verein, der im Gemeinderat einstimmig abgesegnet wurde, abgewickelt. Im Gegensatz zu einer eigenen Genossenschaft sei diese Möglichkeit laut Molnar „unaufwendig und mit keinen bürokratischen Kosten für die Stadt verbunden“.
Stattdessen kaufte sich die Stadt mit zehn Anteilen um insgesamt 750 Euro in die bestehende EEG Göttweigblick ein. „Da die Bürger von unserem Verein eigentlich nichts haben wollen wir so zeigen, dass sich jeder einbringen kann“, erklärt Molnar.
Bürgerbeteiligung
Damit verschenke man laut ÖVP-Vizebürgermeister Florian Kamleitner aber Potenzial. Denn in einem dem KURIER vorliegendem Endbericht der „Energie Zukunft NÖ“ – ein auf Energiegemeinschaften spezialisiertes Serviceunternehmen des Landes NÖ und der EVN – wird die Gründung einer „regionalen Energiegemeinschaft“ empfohlen.
„Das heißt, dass dazu auch Bürgerinnen und Bürger beitreten könnten“, erklärt der stellvertretende Stadtchef. Die Stadt Krems könnte dann auch die Tarife festlegen und die Preise etwa sozial staffeln. „Insofern ist es absolut unverständlich, wieso man keinen eigenen Weg beschreitet, sondern sich woanders beteiligt“, meint VP-Chef Kamleitner.
Diese Kritik trifft bei Peter Molnar auf Unverständnis. Zwar habe man diese Möglichkeit in Betracht gezogen, sich schließlich aber für eine „bestehende Struktur, die gut funktioniert, entschieden“, so der Umweltstadtrat.
Der Ankauf der EEG-Anteile wurde im Gemeinderat mehrheitlich, ohne ÖVP und FPÖ, beschlossen.
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