Kremser Gemeinderatswahl findet am 4. September statt

Kremser Gemeinderatswahl findet am 4. September statt
Der Termin wurde heute bei einer eilig einberufenen Pressekonferenz von Bürgermeister Reinhard Resch bekanntgegeben.

Reinhard Resch, seit 2012 SPÖ-Stadtchef von Krems an der Donau, wollte eigentlich kommende Woche den Termin für die Gemeinderatswahl verraten. Doch es kam anders und er berief eilig eine Pressekonferenz ein.

Bereits am 4. September sollen die Kremserinnen und Kremser zur Urne schreiten. „Es wird ein kurzer Wahlkampf, die Wahlkampagnen können stattfinden und im Frühherbst kann das Arbeiten wieder beginnen“, begründet Resch seine Entscheidung.

Dass der Termin schon jetzt veröffentlicht wurde, liege laut Resch daran, dass er Vizebürgermeister Martin Sedelmaier (ÖVP) vom Wahltermin im Vertrauen erzählt habe. Er vermutet von dieser Seite einen Vertrauensbruch. Vonseiten der ÖVP äußert man sich dazu nicht, wohl aber zum Wahltermin. „Das passt zu Resch: Wichtige Projekte verzögern, verschieben und absagen, aber den Kremsern einen Wahltermin und Wahlkampf in den Ferien zumuten“, kritisiert Sedelmaier.

In der Pressekonferenz richtete sich Resch an alle Parteien. Er hoffe darauf, dass ein kurzer, von Fairness und gegenseitiger Achtung getragener Wahlkampf geführt wird. Daher habe er sich auch ein Fairnessabkommen gewünscht, dass man sich etwa nicht auf persönlicher Ebene angreift. Sedelmaier hätte laut Resch ein solches nicht unterzeichnen wollen.   Der weist das zurück: „Es wurde kein Fairnessabkommen zur Unterschrift vorgelegt. Dass Resch von Fairness spricht und dabei die Unwahrheit sagt, zeigt, was von seiner Fairness zu halten ist. Genauso viel, wie von der Zusammenarbeit, die er vor sich herträgt und die sich ein ums andere Mal als Fassade herausstellt.“

Gut aufgestellt

Emotionsloser ist man derzeit noch bei der FPÖ, die von Susanne Rosenkranz in die Wahl geführt wird: „Mir ist ein früher Wahltermin generell recht. Damit vielleicht der Bürgermeister früher weg ist als später.“  Rosenkranz wünscht sich für danach frischen Wind. „Als Mutter stelle ich aber schon infrage, warum der Termin in den Ferien ist. Aber das liegt wohl daran, dass der Bürgermeister ein alter Mann ist, der sich nicht um Familien und Kinder kümmern muss.“

Erstmals in Krems treten die „NiK – Neos in Krems“ an. Sie haben sich mit der Bürgerliste ProKrems zusammengeschlossen und schicken Baumeister Dominic Heinz und Cinemaplexx-Betreiber Peter Hauswirth in den Wahlkampf. Heinz zeigt sich motiviert: „Es wird wohl ein kurzer, heißer Wahlkampf.“ Den Grund im frühen Termin sieht er eher darin, dass Resch Angst habe und daher nur einen kurzen Wahlkampf zulasse.

Für die KLS - Kremser Linke Stadtbewegung - werden Wolfgang Mahrer und Nikolaus Lackner wieder antreten. Mahrer hält den Termin für günstig, „weil wir den jetzt schon hasserfüllten Wahlkampf kurz halten können“.

Fixiert soll der Wahltermin bei der nächsten Gemeinderatssitzung am 25. Mai werden.

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