Doch bei der SPÖ Krems mauert man. Bürgermeister Resch lässt auf Nachfrage wissen, dass er nicht an Spekulationsgerüchten teilnehme. Im Interview mit dem KURIER vor der vergangenen Wahl 2022 antwortete er auf die Frage, ob es denkbar sei, die Amtsperiode früher zu beenden, jedenfalls deutlich: „Ich bin vor Kurzem 67 Jahre alt geworden und bin fit. Ich bin nicht angetreten, um abzutreten.“ Helmut Mayer, SPÖ-Klubobmann, hält sich ebenfalls bedeckt: „Gerüchte kommentieren wir nicht.“
➤ Kremser Bürgermeister: „Nicht angetreten, um abzutreten“
Nachfolge gesichert
Bei der ÖVP Krems weist man darauf hin, dass Resch noch im August 2022 gesagt habe, dass er die Periode fertigmachen will. „Einen Rücktritt müssen primär die Kremserinnen und Kremser und seine Wählerinnen und Wähler beurteilen“, so VP-Vizebürgermeister Florian Kamleitner. „Stand heute heißt der Bürgermeister Reinhard Resch. Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen, sondern konzentrieren uns auf die Arbeit für die Kremserinnen und Kremser.“
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Für FPÖ-Landesrätin und Gemeinderätin Susanne Rosenkranz sind in jedem Fall Neuwahlen der logische Schluss, sollte Resch sich heuer aus der Politik zurückziehen. „Wenn er jetzt nach einem Jahr und drei Monaten glaubt, gehen zu müssen, finde ich das schwach.“ Rosenkranz mutmaßt, dass Resch nur noch die neue Badearena durchbringen wollte. Nach einer Änderung in der Planung mit Kosteneinsparungen fand das Projekt im Dezember Zustimmung im Gemeinderat.
Als möglicher Resch-Nachfolger wird Klima-Stadtrat Peter Molnar (SPÖ) gehandelt. Auch der möchte zu einem möglichen Rücktritt nichts sagen. Doch nicht nur er stehe zur Verfügung, sagt Molnar, und nennt auch Gemeinderätin Elisabeth Kreuzhuber, Stadtrat Werner Stöberl oder Vize-Bürgermeisterin Eva Hollerer als mögliche Kandidaten. Dazu werde man zu gegebener Zeit informieren, heißt es.
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