Kremser Altstadthaus soll Hotel weichen: Klimaaktivisten sind dagegen
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Bereits Ende 2019 war das Gebäude in der Kremser Innenstadt häufig in den Medien zu sehen. Bis zu diesem Zeitpunkt war dort nämlich eine Filiale der Drogeriekette „Müller“ untergebracht.
Als diese von der Fußgängerzone in das Kremser Einkaufszentrum „Bühl Center“ übersiedelte, war die Aufregung unter Kunden und Geschäftstreibenden groß. Nun soll das Gebäude in der Oberen Landstraße vollends aus dem Innenstadt-Bild verschwinden.
Die Pläne der SK Immobilien GesmbH, eine Tochterfirma der Kremser Bank, sehen den Abriss des Gebäudes vor.
Bislang sind hier eine Niederlassung der Supermarktkette „Spar“, wie auch eine Selbstbedienungsfiliale der Kremser Bank untergebracht. In den oberen Stockwerken befinden sich momentan noch Arztpraxen, Räumlichkeiten der „Fahrschule Wachau“ und zahlreiche Wohnungen.
Nach dem Abriss des Gebäudes soll, laut Angaben der Kremser Aktivisten von „Fridays For Future“, auf einer Fläche von 2.800 Quadratmetern ein Hotel mit mehr als 100 Zimmern entstehen. Außerdem sei eine Tiefgarage geplant. Zusätzlich soll es auch Eigentumswohnungen und Geschäftsflächen geben.
Mieter und Jugend wehren sich
Laut Berichten der Niederösterreichischen Nachrichten trifft dieses große Bauprojekt vor allem bei den momentanen Mietern auf heftigen Widerstand. Jüngster Berichterstattung zufolge würden sich die Anrainer gegen den Auszug wehren. Das Bauvorhaben ruft nun aber auch die Kremser Jugend auf den Plan.
Vor Kurzem starteten die Klimaaktivisten der „Fridays For Future“-Bewegung eine Online-Petition gegen den Abriss der „intakten Bausubstanz“. Am Donnerstag unterstützten bereits 203 Personen die Aktion auf der Plattform „Mein Aufstehn“.
Petition wird an Stadtpolitik übergeben
Die Petition richtet sich an die Kremser Stadtpolitik, von der eine Zurückweisung des Projekts gefordert wird. „Jeder Abriss intakter Bausubstanz bedeutet die Verschwendung von fossiler Energie und von Rohstoffen, die für die Errichtung aufgewendet wurden“, so die Aktivisten.
Am Freitag und Samstag soll vor dem Gebäude auf die Unterschriftenaktion aufmerksam gemacht werden – bevor die Listen dann in einer Woche an die Entscheidungsträger der Stadt übergeben werden.
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