Buchpräsentation in Krems: Neue Form des „Weinlesens“

Buchpräsentation in Krems: Neue Form des „Weinlesens“
Das Weingut der Stadt hat ein Buch zu seiner 500-jährigen Geschichte in der Dominikanerkirche in Krems präsentiert.

„Es war mir von Anfang an ein Herzensanliegen, die Geschichte des Weinguts zu dokumentieren“, erinnert sich der frisch gebackene Buch-Herausgeber Fritz Miesbauer an seine Anfänge als Geschäftsführer des Weinguts Stadt Krems. Und so kam es, dass nun vor 150 Gästen in der Dominikanerkirche die 500 Jahre alte Geschichte des Weinguts in Buchform präsentiert werden konnte.

Bevor dieses Projekt überhaupt möglich wurde, musste der Betrieb modernisiert werden. Über 16 Jahre später äußerte der Winzer seine ursprüngliche Idee neuerlich und stieß bei Doris Denk als Leiterin der Kulturverwaltung auf offene Ohren. Es folgte eine „befruchtende Zusammenarbeit“ zwischen Kultur und Weingut – das Buch unter dem Titel „Weinlesen. Das Weingut Stadt Krems und seine Wurzeln“ entstand.

Verbindung

Dafür machte sich der Kremser Historiker Helmut Osberger an die Arbeit und sichtete bisher unveröffentlichte Quellen im Stadtarchiv. Daniel Haberler-Maier ergänzte das Werk mit seiner Forschungsarbeit. Der damals neue Stadtarchivar befasst sich hauptsächlich mit den Verstrickungen der Stadt mit dem NS-Regime. Das Ergebnis von dreieinhalb Jahren intensiver Forschung ist ein Buch, das inhaltlich wie von der grafischen Gestaltung her „sehr informativ, prächtig und ehrlich ist“, so Verleger Richard Pils von der Bibliothek der Provinzen. Mit einem kurzen geschichtlichen Abriss der Entwicklung des Weinguts Stadt Krems, die vor einem halben Jahrtausend begonnen hatte, lieferte Daniel Haberler-Maier zu guter Letzt noch ein gutes Verkaufsargument für das Buch, das ein wichtiges Kapitel Stadtgeschichte beschreibt.

Stadtrat Helmut Mayer wies auf eine „besonders anregende Verbindung“ der Stadt mit dem Weingut hin: „Einst befand sich genau unter dem Bürgermeisterzimmer im Kremser Rathaus der Weinkeller. Ein Faktor, der sich vielleicht belebend auf die politische Diskussion ausgewirkt hat.“

Das Werk umfasst 320 Seiten und kostet im Handel 34 Euro. Erhältlich im Weingut Stadt Krems, im museumkrems und im Buchhandel.

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