Gerüchte um angebliche Absiedlung von 800 „schweren Jungs“

Justizanstalt Stein
Muss das Gefängnis Stein weichen, weil der Campus in Zukunft mehr Platz braucht?

Der Kremser Uni-Campus ist dabei, aus allen Nähen zu platzen. Nach einer Erweiterung der Fachhochschule steht in den kommenden Jahren ein Bau für die neue private Medizinuni an. Als möglicher Erweiterungsraum wird immer wieder über die benachbarte Justizanstalt (JA) Stein (rund 800 Häftlinge, 30 Werkstätten) spekuliert. Nun ist die Gerüchteküche dazu um einen Aspekt reicher: Ein riesiges Grundstück, an dem die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) in Statzendorf, Bezirk St. Pölten, interessiert sein soll, lässt bei manchen Bürgern der 15 Kilometer südlich von Krems gelegenen Gemeinde die Alarmglocken schrillen. Dass es zusätzlich im November eine Begehung in der JA gab, an der auch ein hoher Justizbeamter teilnahm, gibt den Gerüchten zusätzliche Nahrung. Daran können auch die Dementi aller Beteiligter wenig ändern.

Bei der BIG betont man, dass das besagte Areal nicht erworben wurde.

„Ja, ich habe auch von den Gerüchten gehört. Ich werde mich erkundigen, ob etwas dahintersteckt. Würden sie stimmen, wäre es für uns jedenfalls eine Katastrophe“, sagt Statzendorfs Bürgermeister Michael Küttner im Gespräch mit dem KURIER.

Bei der Begehung im November sei es ganz allgemein um Stadtentwicklung gegangen, betont der Kremser Bürgermeister Reinhard Resch, der eine Absiedlung für undenkbar hält: „Die Anstalt ist uns zu wichtig, als dass wir einem anderen Standort als Krems zustimmen würden.“

Treffen

„Ich habe Justizanstalt und das Ministerium zu einem Treffen im Sinne guter Nachbarschaft geladen“, erklärt Heinz Boyer, Gründer der IMC-Fachhochschule. Eine Absiedlung der Anstalt sei nicht im Vordergrund gestanden, man habe aber auch kein Thema ausgeklammert.

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