Konzern bekämpft Shop-Flaute

Shopfitting: Umdasch setzt auf neue Trends
Defizitärer Ladenbau in Umdasch-Group wird umstrukturiert, auch Online-Shops im Visier.

Die Ankündigung des Konzernchefs Andreas Ludwig ab Juli bis zu 1000 Mitarbeiter bei Umdasch-Doka für ein halbes Jahr in Kurzarbeit schicken zu müssen, sorgte für rege Diskussionen. Die Umdasch-Group, die mit ihren Beton-Schalungen auf amerikanischen und asiatischen Märkten weiter für Umsatzzuwächse sorgt, muss sich einigen schwierigen Herausforderungen stellen.

Über 2700 der weltweit 7400 Mitarbeiter arbeiten in Österreich und zum Gutteil in Amstetten. Der Konzernumsatz stieg 2013 um drei Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.

Die Doka-Schalungsproduktion in Amstetten wurde gedrosselt. Wie berichtet, sind derzeit die Mietlager in den weltweit 170 Niederlassungen voll. Dort habe man Schalungen um 1,5 Milliarden Euro für den raschen Einsatz in den Regionen geparkt, erklärte Generaldirektor Ludwig. Mit Kurzarbeit wolle man die guten Mitarbeiter halten. Entgegen ersten Meldungen war der Betriebsrat informiert.

Weiterhin eine große Herausforderung ans Management stellt die Umsatzentwicklung bei der Ladenbau-Tochter Shopfitting dar. "Da verdienten wir 2013 kein Geld und werden wahrscheinlich noch heuer hineinzahlen", reflektierte Ludwig den Umsatzrückgang 2013 um 13,8 Prozent auf 181 Mio. €. Trotz großartiger Vorzeigeprojekte in England, Deutschland oder im Nahen Osten leidet die Umdasch-Tochter unter dem konjunkturell stark geschrumpften Baumarkt für Einkaufsstätten. Auch der zunehmende Online-Handel kostet Verkaufsfläche. "Die Shopfitting-Group befindet sich im totalen Umstrukturierungsprozess", berichtete Ludwig. Im Kostensenkungsprogramm seien aber keine Kündigungen geplant. Die Shopfitting-Designer haben nun vier Handelssektoren, nämlich "Food & Care", "Premium & Retail" (Duty Free etc.), Fashion & Lifestyle" und die Verknüpfung mit dem Online-Handel namens "Vibiz" im Visier. Mit Kombi-Projekten, bei denen Kunden in Shops auf riesigen Touch-Screens online bestellen, sind die Amstettener führend aktiv.

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