Konzern baut in Traktorschmiede auch Feuerwehrterminal auf
Weiterhin große Pläne hegt der Weltkonzern Fiat mit seiner Traktorenschmiede für Case- und Steyr-Ackerschlepper in St. Valentin im Bezirk Amstetten. Der Fiat-Industriesparten-Präsident und Boss von 43.000 Mitarbeitern, Andreas Klauser, kündigte nicht nur eine Investition von 25 Millionen Euro am Mostviertelstandort für die nächsten drei Jahre an. St. Valentin wird künftig auch eine Präsentations- und Verkaufsdrehscheibe für Feuerwehr-ausrüstungen der ebenfalls im Großkonzern produzierten Marke Iveco Magirus Lohr.
Mit den in Kainbach bei Graz produzierten Blaulicht-Produkten richtet Klauser eine klare Kampfansage an den im nahen Leonding, OÖ, stationierten Feuerwehr-Platzhirschen Rosenbauer. Er sei überzeugt, dass man trotz der Vorherrschaft Rosenbauers absolut konkurrenzfähig sei, sagt Klauser. Feuerwehrkommandanten und Bürgermeister würden die Konkurrenzsituation begrüßen, weil Anschaffungen dadurch billiger werden.
Die Produktbreite im Konzern, die Traktoren, Agrarmaschinen auch Militär-Fahrzeuge und eine umfangreiche Autosparte umfasst, sei eine enorme Stärke, meint Klauser.
Vielfalt
So könnten die Entwickler neuer Produkte auf eine riesige Vielfalt an Komponenten, von der Achse bis zum Motor zurückgreifen und günstiger produzieren, erklärt der in halb Asien, Afrika und Europa aktive Industrie-Boss.
Am Standort St. Valentin schätzen Klauser, aber auch Fiat-General Sergio Marchionne die regionale Verbundenheit und die Qualität der Mitarbeiter. Jüngste Errungenschaft bei der Edelmarke Steyr ist der schon erfolgreiche Kompakt-Traktor. Heuer werden 11.000 Steyr/Case-Traktren gebaut. „Ausbildung und regionale Verankerung der Beschäftigten spiegeln sich in der Güte des Produktes wider“, so Klauser.
Weil die Produktion von Lebensmitteln weltweit boomt und die Agrarpreise steigen , sehen die 650 St. Valentiner Traktorenbauer eine chancenreiche Zukunft.
Investitionen
Zug um Zug werden in eine Teststrecke, in eine Lackiererei, eine Werkshalle und Betriebskantine investiert. Als Case-Europazentrale ist St. Valentin auch Dienstort für 240 Mitarbeiter aus 15 Nationen. Für mehr Arbeitszeitflexibilität entsteht mit dem Nachbarn Magna gerade ein Betriebskindergarten.
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