Könige starten zum Marathon der Nächstenhilfe
Die Sternsinger der Katholischen Jungschar werden derzeit in Amstetten, wo es kurz vor Weihnachten in drei Kirchen Brandanschläge gab, besonders freundlich empfangen. Die Hilfsaktion der Kinder und Jugendlichen ist seit dem 27. Dezember voll im Gang. In Niederösterreich sind heuer 22.500 Sternsinger unterwegs, allein in der Diözese St. Pölten (Most- und Waldviertel) sind es 12.500 mit rund 3000 Begleitern.
Das Spendengeld, das Caspar, Melchior und Balthasar, die im Amstettener Ortsteil Eisenreichdornach gar mit der Pferdekutsche von Haus zu Haus ziehen, sammeln wird heuer hauptsächlich Hilfsprojekten in Äthiopien zufließen. Aber auch Bedürftige in anderen Regionen der Dritten Welt sollen vom „Marathon der Nächstenliebe“ profitieren.
Insgesamt sind es rund 500 Projekte in 20 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika, die von der österreichweiten Sammelaktion unterstützt werden. Rund 85.000 Sternsinger sind bundesweit unterwegs, sie legen bis zum Dreikönigstag um die 420.000 Kilometer zurück.
Spendenrekord
Etwa einer Million Menschen kann durch die österreichische Dreikönigsaktion geholfen werden. Im Vorjahr gelang den jungen Sängern in den königlichen Gewändern mit 15,3 Millionen Euro ein neuer Rekord. Um 3,6 Prozent konnte das Spendenergebnis gegenüber 2010 gesteigert werden. In der Diözese St. Pölten waren es stolze 1,3 Mio. €. Noch eine beeindruckende Zahl: Seit dem Beginn der Sternsingeraktion 1954/55 wurden 330 Mio. € ersungen.
Kritischen Geistern wollen die Organisatoren der Dreikönigsaktion mit Transparenz und nachvollziehbarer Spendenabwicklung begegnen. Die Finanzen des Gesamtprojektes werden regelmäßig von unabhängigen Wirtschaftsprüfern gecheckt. Der Aktion wurde auch das offizielle Spendengütesiegel zuerkannt. Außerdem sollte jede Sternsingergruppe einen Ausweis mitführen, der den Auftrag der Katholischen Jungschar dokumentiert.
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