Kloster wird Wohnprojekt für Jung und Alt

Auf dem Gelände des Annunziataklosters in Maria Anzbach wird ab dem Frühjahr ein generationsübergreifendes Wohnprojekt gebaut. Die Kirche bleibt erhalten.
Auf dem Gelände des Annunziataklosters entstehen ein Altersheim, ein Wirtshaus und Wohnungen

Es wird kein Fremdkörper. Das wollten die Verantwortlichen gleich zu Beginn der Präsentation des neuen Nutzungskonzepts des Annunziataklosters in Maria Anzbach (Bezirk St. Pölten-Land) klargestellt wissen.

2011 mussten die letzten Ordensschwestern das „Kloster am Stein“ verlassen, im Jahr 2012 kaufte Daniel Jelitzka (JP Immobilien) das Kloster, dazu die Kirche mit Kreuzgang, einen Wald und das angrenzende leer stehende Seniorenheim.

Gestern, Donnerstag, präsentierten Jelitzka und Bürgermeisterin Karin Winter die geplante neue Nutzung des Klosters. Diese soll in drei große Bereiche unterteilt werden: Das Seniorenheim, einem Wohntrakt für Jungfamilien und der sogenannten „Meierei“.

Insgesamt 30 Senioren sollen im sogenannten „Refugium“ untergebracht werden. Dort sollen die Senioren „aktiv altern“ und „selbstbestimmt“ wohnen dürfen. Betrieben wird das Seniorenheim von der Vinzenz-Gruppe. Pflegepersonal wird vor Ort sein. Parallel dazu sollen auch Wohnungen für Jungfamilien in der Größe von 65 bis 80 entstehen. Außerdem soll das Kloster in Zukunft auf „gesellschaftlicher Basis“ genutzt werden. Neben den Wohnprojekten für Jung und Alt soll nämlich ein Wirtshaus, eben die „Meierei“, gebaut werden. Die soll auch für Großveranstaltungen wie Hochzeiten genutzt werden können. En Badesee, der extra angelegt wird, soll der Öffentlichkeit Winter und Sommer zugänglich gemacht werden.

Kloster wird Wohnprojekt für Jung und Alt
honorarfrei. Kloster am Stein, Maria Anzbach

Einfach war es jedenfalls nicht, das Projekt durchzubringen. Bürgermeisterin Winter hat das ursprünglich viel pompösere Projekt abgelehnt. Trotzdem gibt es noch immer Anrainer, die der Neunutzung des Klosters kritisch gegenüberstehen und sich etwa vor zunehmendem Lärm fürchten. Andere wollen einfach mitreden dürfen: Ein Herr etwa äußerte bei der Präsentation den Wunsch nach einer Kegelbahn auf dem Gelände.

Kommentare