Kleintransporter kracht gegen Schülerbus

Busunfall, Heidemarie und Katja Cajka
Wie durch ein Wunder blieben die Insassen fast unverletzt. Der Pkw-Fahrer hatte keinen Führerschein.

Um Haaresbreite entgingen der Lenker und Passagiere eines Postbusses am Dienstagnachmittag im Bezirk Bruck an der Leitha einer Katastrophe. Gegen 14 Uhr prallte der Kleintransporter von Selimchan A. mit einem entgegenkommenden und mit 25 Schülern besetzten Bus auf der schneeglatten Fahrbahn zwischen Höflein und Scharndorf frontal zusammen. Neben Rettungsdienst und der Polizei, rückten auch Einsatzkräfte der Feuerwehr an.

„Die Erstmeldung war, dass es insgesamt 26 Patienten gibt, wir haben sofort ein Großaufgebot an Rettungskräften alarmiert“, berichtet Philipp Gutlederer von 144 Notruf Niederösterreich.

Der 21-jährige Lenker des Transporters erlitt schwere Verletzungen und wurde mit dem Notarzthubschrauber Christophorus 9 ins Unfallkrankenhaus Meidling geflogen. Er dürfte nicht angegurtet gewesen sein. Zudem war ihm laut Exekutive erst vor kurzem der Führerschein abgenommen worden. Sein Zustand gilt als stabil. Für die Businsassen endete der Zusammenstoß großteils glimpflich. Drei Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren klagten nach dem Crash über Kopf- und Nackenschmerzen. Sie wurden ins Landesklinikum Hainburg eingeliefert.

Schwester verletzt

Mit dem Schrecken kam Katja Cajka davon. Die 15-Jährige erlebte den Unfall in der vorletzten Busreihe. „Plötzlich hat es gekracht. Wir wussten zuerst nicht, was passiert ist“, sagt die Schülerin, die wie ein Großteil der Businsassen das Gymnasium Bruck besucht. Nach dem ersten Schrecken realisierten die Insassen das Ausmaß des Geschehens. „Der Lenker des Autos ist ausgestiegen. Sein Gesicht war blutverschmiert“, erinnert sich der Teenager. „Dann hat der Buschauffeur auch schon die Rettung gerufen“, sagt Cajka.

Werner K. (40) ist laut Polizei zu verdanken, dass der Crash glimpflich ablief. „Er hat geistesgegenwärtig reagiert und den Bus auf der Straße gehalten“, heißt es. In der Zwischenzeit kümmerten sich die älteren Passagiere um die Schüler. „Meine Schwester Stefanie hat noch die Mama angerufen, dass was passiert ist“, schildert Katja Cajka. Stefanie erlitt leichte Genickverletzungen und kam ins Spital Hainburg. „Die Verletzungen sind relativ harmlos, ich bin froh, dass meinen Töchtern nicht mehr passiert ist“, sagt Mutter Heidemarie erleichtert.

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