Kleinflugzeug zerschellt am Jauerling

Bezirk Krems: Der Pilot geriet in eine Wolkenbank und rief bei der Flugsicherung um Hilfe. Zwei Tote.

Zwei Todesopfer – eines davon möglicherweise ein Kind – forderte Samstagvormittag der Absturz eines Kleinflugzeuges am Jauerling. Das Wrack wurde rasch gefunden, weil die Austro-Control Alarm geschlagen hatte.

Laut Auskunft von Austro Control-Pressesprecher Markus Pohanka war die Maschine vom Typ Impulse 100TD von Ungarn nach Straubing in Bayern unterwegs. Den ersten Teil der Strecke legte sie im freien, unkontrollierten Luftraum zurück. Im Donautal geriet der Pilot aber in die Wolkentürme jener Gewitterreste, die am Tag davor Niederösterreich verwüstet hatten.

Er bat per Funk die Austro Control, auf Instrumentenflug wechseln zu dürfen. Dem Piloten wurde ein Transpondercode zugewiesen. Dadurch wurde er auch auf den Radarschirmen der Austro Control sichtbar. Kurz darauf setzte er aber einen Notruf ab und verschwand vom Bildschirm.

Alarmauslösung


Die Austro Control lokalisierte anhand der Radarbilder die Absturzstelle und löste Alarm aus. Hilfreich war auch das Signal des ausgelösten Crash-Senders des Flugzeuges. Die Absturzstelle wurde nahe der Gemeinde Maria Laach am Jauerling, NÖ, ausgemacht.

Anhand der genauen Angaben der Austro Control machten sich die Feuerwehrmänner im unwegsamen Gebiet zwischen Litzendorf und Thalham auf die Suche. Feuerwehrsprecher Franz Resperger: "Dank des dichten Netzes an Feuerwehren und der Ortskenntnis der Mitglieder wurde das Wrack sehr rasch gefunden." Es lag zerfetzt am Waldrand, Wrackteile verteilten sich auf einer angrenzenden Bergwiese. Sehr rasch entdeckten die Feuerwehrleute die Leiche des Piloten. Erst später wurde unter Wrackteilen auch noch die Leiche eines jungen Mädchens geborgen.

Die Identität der Toten war vorerst unklar. Um den Besitzer der Maschine aus dem bayrischen Eggenfelden handelt es sich nicht.

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