„Kampf mit den Elementen“

„Kampf mit den Elementen“
Vier passionierte Segler machen sich heute zum größten Abenteuer ihres Lebens auf. Mit einem Segelboot durchqueren sie das Mittelmeer und versuchen dabei noch schneller als die Konkurrenz zu sein. Es gibt nur einen Zwischenstopp.
„Kampf mit den Elementen“

Vier passionierte Segler aus dem Mostviertel und aus Wien starten heute zum größten Abenteuer ihres Lebens. Das Quartett geht mit einem 40 Fuß langen Bavaria-Boot im kroatischen Zadar bei der anspruchsvollsten Fahrtenregatta für Nicht-Profis, dem Ecker-Cup 2012, quer durch das Mittelmeer an den Start.

Innerhalb von zwei Wochen wollen der in St. Georgen lebende Skipper Christian Kühhaas, der in Monaco lebende St. Georgner Wolfgang Eichhorn, der Neuhofener Josef Sirlinger und Gerhard Hladofsky aus Wien die 1981 Kilometer lange Strecke von Zadar bis nach Alanya in der Türkei zurücklegen. Das 1000-Meilen-Rennen, an dem rund 60 Segelschiffe teilnehmen, wird mit nur einem Zwischenstopp absolviert.

„Es ist der Kampf mit den Elementen und auch die Neugierde, wie leistungsfähig man selber ist“, nennt Kühhaas den Hauptgrund für die Teilnahme.

Konkret geht die erste Wettfahrt 550 Seemeilen von Zadar bis Kalamata in Griechenland. Dort werden die Segler am nächsten Wochenende wieder Nahrung und Wasser bunkern, um dann am Samstag den 20.Oktober zur nächsten Fahrt nach Alanya (520 Meilen) aufzubrechen.

Gesegelt wird Tag und Nacht, was aufgrund der geringen Mannschaftsstärke besonders herausfordernd ist. „Auf anderen Booten sind im Vergleich zu uns acht oder neun Personen. Mit einem Urlaubstörn, wo man mit einigen Bieren anstößt, hat das also nichts mehr zu tun“, sagt der Skipper.

Mastbrüche

Auch der Proviant, der vor dem Startschuss gebunkert wurde, ist auf die extremen Bedingungen ausgerichtet. Mindestens drei Liter Wasser täglich sind für jeden Mann gerechnet. Trockennahrung und Instant-Suppen werden jedenfalls oft am Speiseplan stehen. Zum Kochen bleibe wahrscheinlich wenig Zeit, meint Kühhaas. Außerdem muss das Quartett auch damit rechnen, dass das Meer im Oktober bereits einen gewaltigen Wellengang haben kann. Mastbrüche und Situationen in denen es heißt „Mann über Bord“ sind keine Seltenheit.

Auch die nautischen Aufgaben, wie die Wahl und die Berechnung des Kurses für die Wettfahrt stellt an das Team, das eine Reihe von Sponsoren hinter sich weiß, eine große Herausforderung dar.

Kühhaas: „Das Wichtigste ist, jederzeit zu wissen wo man sich befindet.“ Sollte das GPS-System des Schiffes Probleme machen, hat der begeisterte Segler für Sicherheit gesorgt. Um jederzeit navigieren zu können wird er auch seine Pulsuhr, ein iPad und auch das Autonavi mit an Bord nehmen.

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