Kabinenschiff auf Donau in Seenot

Kabinenschiff auf Donau in Seenot
Das Kreuzfahrtschiff „Viking Legend“ stand auf der Donau im Strudengau quer.

In eine dramatische Situation geriet Mittwochnacht das imposante KabinenkreuzfahrtschiffViking Legend“ auf der Donau im Strudengau in Niederösterreich. Der 134 Meter lange Luxusliner blieb gegen 3 Uhr in der Stromenge bei Hößgang im Bezirk Amstetten „stecken“. Das Schiff hakte mit dem Heck an der Steinlände der Insel Wörth ein und verkeilte sich mit dem Bug am rechten Donauufer. Die Donau musste für einige Stunden für die Schifffahrt gesperrt werden. Verletzt wurde zum Glück niemand.

Die Gäste – der Liner der Schweizer Reederei „Viking River Cruises“ ist für 134 Passagiere ausgelegt – wurden gegen 3 Uhr Früh unsanft geweckt. Der Kapitän dürfte bei der Einfahrt in die Enge zwischen Insel und Ufer die Herrschaft über das Schiff verloren haben. Mit lautem Krachen verkeilte es sich quer zur Schifffahrtslinie. Das Scharren des Metallrumpfes an der Uferböschung weckte auch Anrainer im Ort Hößgang, Gemeinde Neustadtl. „Ich glaube nicht, dass da am Schiff noch jemand weitergeschlafen hat“, erzählte ein Einheimischer.

Bilder des havarierten Luxusliners

Kabinenschiff auf Donau in Seenot

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Kabinenschiff auf Donau in Seenot

Kabinenschiff auf Donau in Seenot

Kabinenschiff auf Donau in Seenot

Kabinenschiff auf Donau in Seenot

Dennoch bewahrte man an Bord Ruhe. Evakuierungsmaßnahmen waren nicht notwendig. Als gegen 6 Uhr Früh unter Aufsicht der Schifffahrtspolizei der Rettungseinsatz des deutschen Schubschiffes „Aries“ startete, waren dann doch einzelne Passagiere in Morgenmänteln auf den Balkonen zu entdecken. Die „Aries “ schaffte es vorerst nicht, die gestrandete Viking Legend am Heck wieder in Fahrtrichtung Wien zu ziehen. Erst als der PS-starke Kahn die Insel Wörth umrundete und die Viking stromaufwärts unter einer mächtigen Rauchwolke seitlich anschob, gelang der Befreiungsakt. Das Schiff hatte zum Glück kein Leck und setzte seine Fahrt flussabwärts fort. Jetzt ermittelt die Schifffahrtsaufsicht. „Wir wollen herausfinden, ob menschliches Versagen oder ein technisches Problem vorlag“, sagt ein Beamter.

Weitere Kollision

Die Kollision eines Schubverbandes mit einem Pfeiler der Donaubrücke in Mauthausen (OÖ) Mittwochfrüh hängt mit der Havarie im Strudengau allerdings nicht zusammen. „Die beiden Unfälle müssen unabhängig voneinander betrachtet werden“, sagt Walter Fleißner vom Verkehrsministerium zu den Ermittlungen der Schifffahrtsaufsicht. Die Brücke in Mauthausen musste zwei Stunden lang für den Bahnverkehr gesperrt werden, der Schaden ist gering.
„Es sind zum Glück nur Kratzer entstanden“, erklärt ÖBB-Pressesprecher Mario Brunnmayr. Der Schubverband „Ybbs“ konnte seine Fahrt fortsetzen.

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