Jobchance in NÖ: Initiative will 300 Arbeitsplätze schaffen

WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl, Landesrat Karl Wilfing und AMS-Chef Karl Fakler stellten Projekt vor.
Projekt soll Betriebe und Langzeitarbeitslose zusammenbringen. Für die Arbeitsplätze werden die Lohnkosten gefördert.

13.527 Niederösterreicher sind derzeit bereits seit mehr als einem Jahr ohne Job; das sind um sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Um diesen Trend aufzuhalten, haben das Land Niederösterreich, die nö. Wirtschaftskammer sowie das AMS das Projekt "Jobchance 2017" initiiert. Damit sollen nun 300 vorübergehende Arbeitsplätze geschaffen werden.

"Das Projekt wird über den Verein ’Jugend und Arbeit’ abgewickelt", erklärt Landesrat Karl Wilfing. Über diesen sollen Betriebe und Langzeitarbeitslose zusammengebracht werden. Die Menschen können dann über dem Verein für vier Monate (Männer) bzw. sechs Monate (Frauen) im Rahmen einer gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung in den Betrieben zu arbeiten beginnen.

60 Prozent der Lohnnebenkosten übernehmen dabei das Land NÖ und das AMS. Ziel ist, dass mindestens die Hälfte der Arbeitskräfte in reguläre Jobs übernommen werden. Der Verein übernehme dabei das Risiko und quasi die Rolle des Arbeitgebers, erklärt Wilfing. Die Firmen wenden sich an den Verein, das AMS sucht nach qualifizierten Kandidaten. Insgesamt sind für das Projekt heuer 3,25 Millionen Euro budgetiert.

Bei ersten Info-Veranstaltungen seien bereits 150 Firmen aufmerksam gemacht worden, sagt WKNÖ-Chefin Sonja Zwazl. Laut Wilfing wurden von Betrieben bereits 140 offene Stellen an "Jugend und Arbeit" gemeldet. 100 davon seien beim AMS zuvor nicht bekannt gewesen, betont AMS-Chef Karl Fakler. 222 Langzeitarbeitslose wurden als mögliche Kandidaten ausgewählt; 29 haben bereits einen Job.

Die Vorteile liegen für die Experten auf der Hand. Einerseits würden Firmen bei der Jobsuche unterstützt, andererseits bekommen Menschen eine Chance, die aufgrund ihrer Biografie bei den Bewerbungen den Kürzeren ziehen. Etwa Ältere oder Menschen mit Beeinträchtigungen, zählt Fakler auf. Selbst wenn eine Übernahme nicht klappen sollte, kann der Betroffene wieder eine Beschäftigung nachweisen.

Kommentare