Jesusstatue zum dritten Mal stark beschädigt

Piaristenkirche Krems: Christusstatue wurde umgestürzt
Reparatur der Kunstwerke wird immer schwieriger, der Aufwand für eine Absicherung wächst.

Peter Granser, Betreuer der Kremser Piaristenkirche, ist entsetzt: Unbekannte habe Ende August eine rund 200 Kilo schwere Sandsteinfigur an der Außenmauer der Kirche umgestürzt und dadurch einen Schaden von mindestens 5000 Euro verursacht. Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass Derartiges passiert: Zuvor wurde bereits zwei Mal eine der Figuren beschädigt. Jetzt soll eine Belohnung helfen, die Täter auszuforschen.

"Wir haben 1000 Euro als Belohnung für Hinweise an die Polizei ausgesetzt. Das hat in einem früheren Fall schon einmal geholfen", sagt Granser.

Zuletzt wurde im März 2005 eine Christusfigur aus dem Jahr 1640 umgeworfen, die an der Piaristenkirche zu einem Kreuzweg gehört. Damals wurde der Übeltäter gefunden und musste auch die Kosten von 6700 Euro tragen.

Die Polizei vermutet, dass auch diesmal wieder übermütige, betrunkene Jugendliche am Werk waren, die nächtens in großer Zahl in der Altstadt unterwegs sind.

Eine technische Herausforderung wird die Absicherung der Skulpturen. Restaurator Erich Pummer hat nämlich im Zuge des Abtransports der gekippten Statue herausgefunden, dass eine zweite, noch größere, ebenfalls gelockert wurde. "Einerseits wissen wir nicht mehr, wie wir die Statuen noch besser verankern sollen, weil große Hebelkräfte wirken, wenn jemand drauf herum klettert. Andererseits wird es immer schwieriger, die Risse zu kleben. Außerdem kann jemand zu Schaden kommen, wenn die 300 Kilo schwere Statue umkippt", sagt Pummer.

Überwachen

"Wir haben schon überlegt, die Statuen mit einem Gitter zu sichern, aber das würde den gesamten Eindruck verändern und wäre mit dem Denkmalschutz schwer vereinbar", meint Granser. Eine Videoüberwachung sei kaum möglich, weil man auch öffentlichen Grund filmen würde.

"Beim Pavillon im Stadtpark ist das möglich, obwohl dort auch nicht mehr passiert", ärgert sich dazu der Restaurator. Denn jedes Mal muss er Risse verkleben, Kratzer reparieren, die an den Wandmalereien entstanden sind, sowie die Fundamentsockel verstärken.

Nun hoffen beide auf Hinweise an die Polizei unter 059133/3440.

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