Schulprojekt schützt Iriswiese im Naturpark Jauerling-Wachau
Ein Meer aus blauen Blüten erstrahlt jährlich für einige Wochen auf dem Naturdenkmal der Iriswiese. Sie bietet im Naturpark Jauerling-Wachau damit ein ganz besonderes Spektakel. Die Sibirische Schwertlilie ist der Grund für dieses außergewöhnliche, regionale Ereignis.
Um die artenreiche Feuchtwiese zu erhalten, ist eine regelmäßige Mahd notwendig. Die Wiese ist jedoch wirtschaftlich nicht profitabel, deshalb stellt sich die Frage, wer diese Aufgabe übernimmt.
Die Höhere Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft (HLUW) Yspertal hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Wiese zu pflegen. Gemeinsam mit der Praktikumslehrerin Martina Schmidthaler und dem Praktikumslehrer Peter Böhm entfernten Schülerinnen und Schüler das zusammengerechte Mähgut händisch. Da die Wiese teilweise sehr nass ist, konnte man dies nicht maschinell durchführen.
Das verrottete Schnittgut musste beseitigt werden, um unerwünschten Nährstoffeintrag zu verhindern. Außerdem würde ein Filz, der sich am Boden bilde, weniger konkurrenzfähige Pflanzenarten verdrängen. Dies könnte zu einem Verschwinden der Artenvielfalt führen.
Bereits in der Coronazeit engagierte sich eine Klasse der HLUW Yspertal an der Pflege der Iriswiese. Damals wuchs sie aufgrund der Ausbreitung der Zitterpappel immer mehr zu, was zu einer Verdrängung der Sibirischen Schwertlilie führte. Die Helferinnen und Helfer führten in diesem Zuge Keimversuche mit Samen der Sibirischen Schwertlilie durch. Daraus entstanden Irispflänzchen, die sie auf einer anderen Feuchtwiese im Naturpark anpflanzten, um die Lilie dort anzusiedeln.
Bunter Lebensraum
Mit einer bunten Vielfalt bietet der Naturpark Jauerling-Wachau einen Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten, die unter anderem gefährdet sind. Wander- oder auch Radwege führen durch die Gegend und laden zu abwechslungsreichen Ausflügen ein. Expertinnen und Experten begleiten bei Naturerlebnissen.
Seit vielen Jahren widmet man sich der Pflege und dem Erhalt des Gebietes. Veranstaltungen, Kooperationen und Bewusstseinsbildung sind dazu als Maßnahmen notwendig.
Von Stefanie Grasberger
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