iPhones für Balkan: Polizei klärt Millionenraub

Wiener Neudorf: 6000 Smartphones als Beute.

Gemessen am finanziellen Schaden, war es einer der größten Raubüberfälle der vergangenen Jahre. Vier maskierte Täter hatten am 3. April 2012 das Auslieferungslager einer internationalen Spedition in Wiener Neudorf überfallen und mehrere Paletten mit insgesamt 6000 original verpackten Apple-iPhones und anderen wertvollen Handys mitgehen lassen. Die Schadenssumme betrug mehr als drei Millionen Euro.

Der Aufsehen erregende Coup gilt mittlerweile als geklärt, laut dem Landesgericht Wiener Neustadt steht zwei der vier Täter demnächst der Prozess ins Haus. Beamte des nö. Landeskriminalamtes (LKA) hatten bei den Ermittlungen den richtigen Riecher. Chefinspektor Josef Deutsch von der Raubgruppe des LKA bestätigt auf Anfrage des KURIER die beiden Festnahmen. „Zwei serbische Täter konnten wir in Wien festnehmen, nach zwei Komplizen von ihnen wird international noch gefahndet“, so Deutsch. Die Flüchtigen waren in der Umgebung von Wien gemeldet und sind rechtzeitig untergetaucht.

Dejan G. ( 34), Dobrica J. (41) waren mit zwei weiteren Männern in das Lager gestürmt und fielen über die Mitarbeiter her. Sie gingen äußerst brutal und entschlossen vor. Die Angestellten wurden geknebelt und gefesselt und mit Waffen bedroht. Es dauerte mehrere Stunden bis die Räuber die 6000 Handys auf einen Lkw verladen hatten. Als sich einer der Gefesselten befreien konnte und die Polizei rief, waren die Täter bereits über alle Berge. „Die Telefone waren für den Balkan bestimmt. Bis auf ein paar Geräte sind alle weg“, so Deutsch.

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