In Niederösterreich angeschossener Kaiseradler ist wieder gesund

++ HANDOUT ++ NIEDERÖSTERREICH: ANGESCHOSSENER KAISERADLER WIEDER GESUND
"Willi" wurde von neun Schrotkugeln getroffen. Tierschützer sprechen von "seltenem Glücksfall".

Ein Anfang Juni in der Nähe von Tulln angeschossener Kaiseradler ist wieder gesund. Wie BirdLife in einer Aussendung berichtete, wurde "Willi" am Freitag in die Freiheit entlassen. Die Organisation sprach von einem "Jubeltag des Greifvogelschutzes" und angesichts der Genesung von einem "seltenen Glücksfall". Das Tier wurde mit einem GPS-Sender ausgestattet und soll in nächster Zeit intensiv beobachtet werden.

Der verwundete Kaiseradler war am 7. Juni entdeckt worden. In einer Aussendung war zunächst von einem brütenden Weibchen die Rede gewesen. Insgesamt neun Schrotkugeln hatten "Willi" getroffen. In den Wochen danach wurde das Tier in der von "Vier Pfoten" geführten Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS) im Bezirk Gänserndorf gepflegt. Drei der Schrotkugeln wurden an der Vetmeduni in Wien entfernt.

Gewessler: Kein Kavaliersdelikt

In seinem - laut BirdLife - zweiten Leben könne sich der Brutvogel nun wieder um seine beiden Jungen kümmern, die er zuvor dem anderen tierischen Elternteil "und dem Schicksal überlassen" musste. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) sprach von einer "wunderbaren Nachricht" und verwies gleichzeitig darauf, dass Kaiseradler und andere stark gefährdete Tiere "immer wieder Opfer von illegalen Abschüssen" seien. "Das sind keine Kavaliersdelikte", betonte Gewessler.

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