In Forstheide kehrt Friede ein
Nach jahrelangen Diskussionen, Protesten und sogar Demonstrationen wittern Kämpfer um den Schutz der Forstheide zwischen Amstetten und Kematen Morgenluft. Die rund 250 Hektar Föhrenwald und Trockensteppen sind zwar von Schottergruben durchlöchert, sollten aber bald durch einen speziellen Maßnahmenkatalog von Gemeinden und Vereinsaktivisten geschützt werden.
Ein nach den extremen Schlägerungen im Jahr 2006 ausgearbeitetes „Landschaftsenwicklungskonzept-Forstheide“ sei zwar über Jahre in der Versenkung verschwunden gewesen, bilde aber jetzt die Basis für neue Schutzrichtlinien, freut sich Peter Rausch, der Sprecher der Initiative „Rettet die Forstheide“. Ein von der Stadt Amstetten engagiertes Umweltbüro hat einen Katalog mit Richtlinien präsentiert, der die Naturschutzmaßnahmen in der Forstheide künftig regeln wird, berichtet Rausch. Bürgermeister von vier Gemeinden, einige Schottergruberbetreiber, der Waldeigentümer Matthias Hatschek und Naturschutzorganisationen stimmten dem Projekt zu.
Ziel der Aktivitäten ist laut Rausch die Gründung eines Natur- und Landschaftspflegevereines, in dem die Gemeinden und alle Bürger, denen die Forstheide ein Anliegen ist, mitwirken können.
Amstettens Bürgermeisterin Ursula Puchebner bestätigt die Maßnahmen. „Es wurden Initiativen gesetzt. Momentan wird das Projekt aufbereitet, um es bei der EU für eine Förderung einzureichen“. Auch das Land NÖ fördert den Frieden in der Forstheide mit.
Laufstrecken
Großen Aufwand würde die Gemeinde, aber auch der Forstbesitzer dafür aufwenden, dass die viel frequentierten Lauf- und Spazierwege im von der Stadt angepachteten Naherholungsgebiet ständig auf Gefahrenstellen kontrolliert werden, berichtet die Stadtchefin. Uneins ist sie mit Rausch in dessen Forderung, dass es in der Forstheide wegen des Naturschutzes weniger Laufstrecken geben soll. „Im Gegenteil, wir wollen dieses Gebiet möglichst vielen Bürgern zur Erholung anbieten“, sagt Puchebner.
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