„Ich will das beste Ergebnis für unsere Klienten erreichen“

Robert Kapolnai, Caritas, Maria Lanzendorf, Interessensvertreter
Robert Kapolnai vertritt rund hundert Behinderte in einer Caritas-Einrichtung.

Wahlplakate, Visitenkarten und viele persönliche Gespräche. Es wirkt wie ein ganz normaler Wahlkampf, der zuletzt in Maria Lanzendorf (Bezirk Wien-Umgebung) über die Bühne gegangen ist. Doch statt um Gemeinderatsmandate oder Bürgermeisterposten ging es um die Wahl zum Interessensvertreter in der dortigen Caritas-Behinderteneinrichtung. Und die konnte ein Kandidat mit absoluter Mehrheit für sich entscheiden.

Robert Kapolnai, 34, lebt hier seit vier Jahren und hat bereits eine Amtsperiode als Interessensvertreter absolviert, ist also erfahrener „Politiker“, dennoch jung und trotz Behinderung nicht auf den Mund gefallen.

„Ich will mich für meine Mitmenschen einsetzen und etwas für die Gruppe erreichen“, sagt er im Gespräch mit dem KURIER. „Mit Leib und Seele“ verhandelt er mit der Chefetage. Das nächste große Ziel: „Die Erhöhung des Taschengeldes. Das werden sicherlich noch schwierige Gespräche “, sagt Kapolnai. „Man muss reden können und ich bin nicht auf den Mund gefallen“, fügt er mit einem kurzen Augenzwinkern hinzu.

„Uns ist wichtig, dass die Klienten eingebunden sind und Entscheidungen auf Augenhöhe stattfinden“, erklärt Caritas-Sprecherin Ulrike Fleschhut. Das mache das Leben der Chefitäten nicht immer leichter, denn Kapolnai gilt als harter Verhandler. „Es hat noch nie ein Thema gegeben, das wir nicht durchgebracht haben“, schildert er.

Erfolgsgeheimnis

Und es gibt noch viel zu tun: So soll etwa ein behinderten- und rollstuhlgerechter Badeteich auf dem weitläufigen Areal für die rund hundert Klienten errichtet werden. „Unser großer Traum“, sagt der Interessensvertreter.

Auf die Frage nach seinem Erfolgsgeheimnis antwortet er bescheiden: „Ich will mich für meine Mitmenschen einsetzen und etwas für sie erreichen. Das ist meine Aufgabe.“ Als Politiker sieht sich Robert Kapolnai absolut nicht. „Es ist nicht gut, sich zu sehr hervorzuheben, das bringt nur böses Blut. Für mich zählt einfach das Ergebnis.“

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