Hysterie um Containerdorf

Am Bundesforste-Gelände bei Waldheim sollen 38 Container für 60 Asylwerber errichtet werden
In Amstetten brodelt die Gerüchtebörse um zwei Projekte für 150 Flüchtlinge.

Die Errichtung zweier Containerdörfer zur Flüchtlingsbetreuung in den Orten Mauer und Waldheim in der Stadtgemeinde Amstetten wird immer emotionaler diskutiert. Nicht zuletzt, weil die Gerüchteküche rund um die Containersiedlung auf einem Gelände der Bundesforste in Waldheim vehement brodelt, wird der für kommenden Montag in Mauer einberufene Informationsabend immer wichtiger.

In insgesamt 98 Containern sollen ab Oktober in den beiden Orten 150 Schutzsuchende einziehen, bestätigte SPÖ-Bürgermeisterin Ursula Puchebner am Mittwoch im Gemeinderat eine FPÖ-Anfrage. Für Aufruhr und eine Flut an Dementis sorgte am Mittwoch auch eine von der der Facebook-Gruppe "Muss das sein liebes Amstetten?" veröffentlichte Befürchtung.

Demnach könnte in Waldheim ein Flüchtlingsdorf mit 150 Containern für rund 300 Menschen statt nur 38 Containern für 60 Asylwerber geplant sei. Man habe Begehungen beobachtet und sogar Pläne gesehen, wird behauptet.

Unverantwortlich

Für Stadtchefin Puchebner ist diese Vorgangsweise unverantwortlich. "Ich habe beim Land, bei den Bundesforsten und bei der Firma SLC, die die offiziellen Container errichten wird, nachgefragt. Niemand weiß von 150 Containern", erklärt sie. Im Rathaus gäbe es auch keine Anträge für ein solches Projekt. Angeblich vorhandene Unterlagen hat Puchebner bislang nicht zu Gesicht bekommen.

Hervor gerufen könnte die Hysterie durch eine Grundbegehung von Vertretern der Bundesforste und Unternehmensvertretern gewesen sein. Es gibt Interesse am ehemaligen Sägewerks-areal in Walheim einen Gewerbebetrieb anzusiedeln.

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