Mit Panzer, Hubschrauber und Pumpen gegen die Wassermassen
Die tagelangen Regenfälle sind am Dienstag endlich zu Ende gegangen, was in den Hochwassergebieten zu einer leichten Entspannung geführt hat. Besonders angespannt ist die Lage allerdings nach wie vor im Bezirk Tulln.
Pumpen für die Bahnverbindung
Wie das Bezirksfeuerwehrkommando Tulln am Dienstagabend bekannt gab, ist zumindest die Trinkwasserversorgung seitens der EVN in der Region gesichert. Allerdings ist das öffentliche Leben schwer eingeschränkt. Der Bahnhof Tullnerfeld steht unter Wasser, was nach wie vor für eine Sperre der Weststrecke sorgt. Zur Bewältigung der Wassermassen sind sechs Sonderpumpanlagen (SPA) mit einer Pumpleistung von 900 Kubikmeter pro Stunde im Einsatz, heißt es vonseiten der Feuerwehr.
In Trasdorf wurde aufgrund der Hochwassergefahr eine Zivilschutzwarnung ausgelöst. Die OMV-Tankstelle in Einsiedl ist überflutet, was zu einem Dieselaustritt geführt hat. Katastrophenhilfsdienstzüge der Feuerwehren aus Tirol, Burgenland und Vorarlberg sind zur Unterstützung der lokalen Einsatzkräfte angerückt.
Ein Dammbruch an der Perschling bei Rust konnte mithilfe von Hubschraubern und Big-Bags teilweise geschlossen werden. In Rust haben die Auspumparbeiten bereits begonnen. In Erpersdorf wurde eine Evakuierung durchgeführt.
Bei den Fleischerzeugern Wiesbauer und Astrokalb konnten die Feuerwehreinsätze erfolgreich abgeschlossen werden. Die Firmenareale standen meterhoch unter Wasser, genauso wie mehr als 40 Kühl-Lastwagen in den Betrieben. Der Schaden geht in die Millionen.
Bergepanzer zur Unterstützung
In Sieghartskirchen sind neben der Feuerwehr auch Einheiten des Bundesheeres im Einsatz, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. "Ein Bergepanzer der Pioniere leistet gute Dinge. Im gesamten Raum Tulln sind zahlreiche Pumpmaßnahmen im Gange", so die Feuerwehr.
Die Ortschaften Moosbierbaum, Erpersdorf und Kleinschönbichl sind nach wie vor überflutet.
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