Hoch hinaus im Gotteshaus

Klettern in der Kirche in Langenlois
Eine leer stehende Klosterkirche wird Kletterkurs-Zentrum für Kinder aller Altersstufen.

Klettern hat sein Leben verändert. Nun will er vielen anderen die selbe Chance geben. Der 63-jährige, pensionierte Schuhhändler Rudi Steinkellner aus Langenlois, Bezirk Krems, hat in seiner Heimatstadt ein Projekt auf die Beine gestellt, das "Klettern vom Kindergarten bis zur Mittelschule" ermöglicht. Herz des Projektes ist eine ehemaligen Klosterkirche auf dem Gelände der Landesberufsschule für das Baugewerbe (LBS), die hohe Kletterwände aufnehmen kann.

"Ich bin viel ausgeglichener geworden", erzählt Steinkellner, der in der Kremser Fußgängerzone ein Schuhgeschäft führte, eher er vor einem Jahr in Pension ging. Bereits einige Jahre davor hatte er zu klettern begonnen. "Das hat mich so fasziniert, dass ich in kürzester Zeit beim Alpenverein eine Ausbildung nach der anderen bis zum Tourenführer absolviert habe", erzählt er. "Nach einem Gipfelsieg mit einem Bergführer habe ich vor Glück geweint", erzählt Steinkellner.

Partner gefunden

In Direktor Herbert Zant und dessen Sportlehrer Michael Zeilinger fand er Partner: Die LBS stellt die ehemalige Klosterkirche zur Verfügung und schafft die nötige Infrastruktur. Der zweite wichtige Unterstützer ist Franz Lehner vom Österreichischen Touristenklub Langenlois, der sich finanziell an dem Projekt beteiligt und außerdem Träger der Kurse ist.

Einige Kletterwände stehen schon. Es folgt noch eine Boulderwand, die die Haustechniker Rolf Latzka und Helmut Kolinsky aufbauen. "Ab Mai wollen wir interessierte Kindergartenpädagogen und Lehrer von Langenloiser Schulen ausbilden, damit diese Klettern in den Turnunterricht einbauen können", sagt Steinkellner.

"Klettern sorgt bis ins hohe Alter für Fitness und kann junge Leute von den Bildschirmen weg bringen", ist Steinkellner überzeugt. Er hofft, dass die Idee auch anderswo Schule macht. Jetzt sind nur noch zusätzliche Sponsoren gesucht.www.undrauf.at

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