Helfende Hände für den Dom

Helfende Hände für den Dom
Die Brandstiftung in dem Gotteshaus hat eine monatelange Sperre zur Folge. Nun gibt es prominente Unterstützung.
Helfende Hände für den Dom

Die Sanierung des Wiener Neustädter Doms ist ein heikles und teures Unterfangen. Die Brandstiftung am 6. März hat einen weit größeren Schaden angerichtet, als anfangs vermutet. Vor allem die schwefelhaltigen Rußpartikel setzen dem historischen Bauwerk stark zu. So muss die gesamte Domorgel abmontiert, gereinigt und wieder zusammengesetzt werden. Vor August ist mit keinem Gottesdienst in der Kirche zu rechnen.

Augenscheinlich hatte das Feuer in der Seitenkapelle des Doms keinen großen Schaden angerichtet. Das wahre Ausmaß bleibt Laien verborgen. Das gesamte Mauerwerk im Inneren und somit auch die Altäre, Zeichnungen, die historischen Figuren und der Rest des Inventars sind mit einer klebrigen fetthaltigen Rußschicht bedeckt. „Der Dom muss innen eingerüstet und davon gesäubert werden“, sagt Domprobst Karl Pichelbauer. Der Aufwand sei kaum zu beschreiben. „Wir haben bei den Figuren ja auch wertvolle Materialien, wie zum Beispiel Gold“, so der Geistliche.

Eine Million

Den Schätzungen der Sanierungsfirmen zur Folge werden die Kosten eine Million Euro übersteigen und Monate in Anspruch nehmen. „Priorität hat jetzt einmal das Mittelschiff. Wenn das fertig ist, können wir zumindest wieder Gottesdienste oder Feierlichkeiten abhalten“, sagt Pichelbauer. Derzeit finden alle Messen in der Vorstadtkirche St. Leopold statt.

Auch wenn ein Großteil des Schadens vermutlich durch die Versicherung gedeckt ist, entsteht der Dompfarre durch die fehlenden Spenden und Feiern wie Hochzeiten dennoch ein finanzieller Schaden. Zu diesem Zweck gibt es bereits die ersten Unterstützungserklärungen. Die in Bad Schönau beheimatete Baufirma Hand-ler hat beispielsweise zugesagt, das beschädigte Dach der Seitenkapelle auf eigene Kosten zu sanieren. Auch Wiener Neustadts Bürgermeister Bernhard Müller geht mit gutem Beispiel voran und lädt am 15. Mai ab 19.30 Uhr ins BORG zu einer Benefizlesung. Musikalisch wird der Abend vom Streichquartett der Dommusik umrahmt.

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