Helfen bei der Hilfe zur Selbsthilfe

In 20 Minuten hat Helene Werle (27) so ein Tippy Tap gebaut
Helene Werle (27) hat neun Wochen lang eine NGO in Kenia unterstützt.

Als Helene Werle zum ersten Mal in diesem Winter "Last Christmas" von Wham im Radio hörte, hat sie kurze Hosen, ein Trägerleiberl und Flip Flops getragen. Anfang August ist die 27-Jährige aus Groß Siegharts (Bezirk Waidhofen/Thaya) nach Kenia geflogen, um bei der NGO "Make Me Smile Kenya" ein Praktikum zu absolvieren. Am Sonntag kommt Helene Werle nach neun Wochen in Kenia und einer zweimonatigen Reise durch Tansania, Sambia, Simbabwe, Südafrika und Lesotho zurück nach Groß Siegharts.

"Am meisten beeindruckt hat mich, wie ambitioniert die Menschen sind. Wie sehr sie Veränderung wollen und wie selbstlos sie dabei sind", sagt Werle. "Make Me Smile Kenya" unterstützt (Waisen)Kinder und Erwachsene, die von Aids betroffen sind. Motto der Organisation: "Wir helfen dir, dir selbst zu helfen."

Für Waisenkinder werden Pflegeeltern gesucht, Familien wird gezeigt, wie sie sich selbst versorgen können. Unterstützung gibt es auch bei der medizinischen Versorgung und Aufklärung über Hygiene. "Wir haben zum Beispiel Tippy Taps aus Flaschen gemacht. Die funktionieren mit Fußpedal und werden neben den Toiletten aufgestellt, damit man sich die Hände waschen kann", erzählt Werle. 20 Minuten dauert es, so ein Tippy Tap zu bauen. "Je nachdem, wie geschickt man ist."

Nach fast fünf Monaten in Afrika kommt die 27-Jährige morgen Sonntag, wieder zurück. Was sie sich hier erhofft? "Dass ich mir viel von der positiven Einstellung der Menschen behalten kann."

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