Hansen-Villa: Betreutes Wohnen kommt
Wir haben Angst, dass man uns eine riesige Wand vor die Nase stellt“, sagt Iris Pintarich. Sie wohnt in jener Reihenhaussiedlung in der Pressbaumer Hauptstraße, die direkt an die Hansen-Villa grenzt. Wie berichtet, hat die Stadtgemeinde die Villa samt 35.0000 Grund um rund 2,3 Millionen Euro gekauft und will dort nun mehr Raum für den Kindergarten und ein Wohnhaus für Betreutes Wohnen errichten.
Konkrete Pläne gibt es dazu zwar noch nicht, in einer Bürgerversammlung hat aber eine Firma bereits mögliche Nutzungsformen erörtert. Von einem vierstöckigen Gebäude mit bis zu 50 Wohnungen war da die Rede. Das macht die Nachbarn in der Reihenhaussiedlung nun stutzig. „Wir sind nicht gegen die Bebauung. Wir wollen aber in die Planung miteinbezogen werden“, sagt Anrainerin Iris Pintarich. Ihr Garten und jener der Hansen-Villa grenzen direkt aneinander. Familie Pintarich genießt Grünblick. Und den will man auch behalten. „Wir haben uns hier ein Haus gekauft, wo nicht jeder hineinsehen kann. Deshalb nehmen wir auch längere Wegzeiten zur Arbeit in Kauf“, sagt eine andere Nachbarin. Die Nachbarn fürchten, dass die Gemeinde ein hohes Wohnhaus errichtet, das Licht wegnimmt. Möglich wäre das, denn für das Pressbaumer Kerngebiet gibt es keinen Bebauungsplan. Und: „Wo sollen eigentlich die jeweils zwei Stellplätze pro Haushalt hin, die bei uns vorgeschrieben sind?“, fragt Bernd Pinterich.
Bürgermeister Josef Schmidl-Haberleitner verspricht, die Nachbarn bei der Planung miteinzubeziehen. „Ich verstehe, dass die Anrainer dort Angst haben, dass ihnen eine Wand vor die Nase gesetzt wird“, sagt Schmidl-Haberleitner. Das werde aber nicht passieren. „Wir wollen mehr in die Fläche, als in die Höhe“, sagt der Bürgermeister. Einen konkreten Bauplan gibt es noch nicht. Abgesehen davon, dass 4000 für den Kindergarten reserviert werden, sei noch alles offen. „Die Bevölkerung wird in den Entscheidungsprozess miteingebunden“, sagt Haberleitner. Mit den Anrainern wolle er demnächst das Gespräch suchen.
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