Hangrutschung bedrohte Wohnbauprojekt

WET baustelle auf den Weitmanngründen
Mit gewaltigem Aufwand muss die WET Rutschungen über einer neuen Siedlung stoppen.

Von massiven baulichen Schwierigkeiten ist ein großes Wohnbauprojekt der gemeinnützigen Mödlinger Baugesellschaft WET in Waidhofen/Ybbs betroffen. Bei Bauarbeiten auf dem Südhang des Arzberges im Ortsteil Zell drohte eine massive Hangrutschung. Nach den heftigen Regenfällen der vergangenen Wochen herrschte kurzfristig für die Großbaustelle und Häuser von Anrainer Gefahr in Verzug. Mit kostspieligem Aufwand muss nun das Wasser aus dem Berg abgepumpt und der Hang mit Betonpiloten stabilisiert werden.

Um das 12.000 Quadratmeter große Areal und die Wohnbaupläne der WET gab es 2008 großen Aufruhr. Gegen geplante 80 Wohnungen auf dem umgewidmeten Erholungsgebiet lief eine Bürgerinitiative Sturm. Die Stadtgemeinde verweigerte dem Großprojekt die Genehmigung. Worauf die WET auf zwei Blöcke mit 30 Wohnungen und neun Reihenhäuser umdisponierte. Seitens des Bürgermeisters Wolfgang Mair, ÖVP, und der Anrainer gab es dagegen keine Widerstände mehr.

Gefahr

Nach dem Start der zweiten Bauphase habe vor einigen Wochen kurzzeitig Gefahr in Verzug geherrscht, als während der Baggerungen plötzlich die Privatstraße zum Haus eines Anrainers absank, bestätigt Waidhofens Stadtamtsdirektor Franz Hörlesberger. Ein wasserrechtliches Bewilligungsverfahren mit behördlichen Auflagen zur Stabilisierung des Berges sei im Konsens mit den Anrainern abgewickelt worden.

Mächtige Bohrgeräte haben zahlreiche Brunnenschächte und quer durch den Hang Löcher für Betonpfähle gebohrt. Anrainer berichten von einem massiven zusätzlichen Aufwand für die WET und beklagen viel Schmutz auf den Straßen der angrenzenden Siedlung.

Den zusätzlichen Finanzaufwand kann WET-Direktor Walter Mayr noch nicht nennen. „Die Verkaufsprospekte für die Objekte sind bereits draußen. Die Preise für die Mieter bleiben garantiert gleich“, versichert Mayr. Die Hangsanierung und die Sicherung der Baustelle sei zum Großteil bereits abgeschlossen, sodass weitergebaut werden kann. Ob der entstandene Schaden über Versicherung gedeckt ist, wird derzeit geprüft.

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