Kleiderordnung im Gymnasium: Mädchen müssen Brustansatz verhüllen
T-Shirt über dem Bauchnabel, Ausschnitt über dem Brustansatz, keine Haube oder Kappe während dem Unterricht: Vorschriften, an die sich Schülerinnen und Schüler des BRG Stockerau (Bezirk Korneuburg) halten müssen, bevor sie das Schulgebäude betreten.
Direktorin Claudia Reinsperger begründet die Regelung als "Teil der neuen Hausordnung".
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Eine Zeichnung zeigt die neue Kleiderordnung für Schülerinnen und Schüler.
Weiblicher Körper im Fokus
Während bei der männlichen Karikatur auf sauberes Schuhwerk und ein Verbot von Hauben oder Kappen im Unterricht hingewiesen wird, zeigt die weibliche Seite nur körperbezogene Vorschriften. "Die Hose darf nicht kürzer sein als eine Handbreit von der Schrittgrenze" lautet eine davon.
Im Interview mit der NÖN macht die Direktorin einen Vergleich, der eine weibliche Diskriminierung ausschließen soll. "Die Burschen dürfen das genauso wenig, sie dürfen auch nicht mit nacktem Oberkörper im Unterricht sitzen."
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Laut Claudia Reinsperger ist die neue Schulordnung kein Verbot, sondern ein Teil der Hausordnung. "Die Hausordnung ist in Zusammenarbeit mit der Schülervertretung, weiteren Schülern, dem Elternverein und dem Schulgemeinschaftsausschuss entstanden"“, betont die Direktorin.
Vorgabe über Outfit sorgt für Kritik
Nach der Einführung der Kleidungsordnung im BRG Stockerau hagelt es jedenfalls Kritik. Dass Jugendlichen und teilweise jungen Erwachsenen eine Kleiderordnung vorgelegt wird, sehen nicht alle Eltern als pädagogisch wertvoll. Ein Vater spricht von einer "Bevormundung der Kinder".
Die Direktorin sieht das anders. "Beschwerden hat es aufgrund der Kleiderordnung nicht gegeben. Das sind nur die Medien", betont sie im Interview mit dem KURIER.
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