Gründergeist im Töpper-Schloss

Kapelle und Schloss des legendären Andreas Töpper sind 2015 Nabel der Landesschau „Ötscher:Reich“, danach sollen im Schloss auf 1500 m² Nutzfläche Betriebe einziehen
Im Schloss der Landesschau 2015 soll ab 2016 jungen Firmen beim Start geholfen werden.

Aus finsteren, feuchten Gemächern wurden helle warme Ausstellungs- und Bürotrakte. Fieberhaft wird der einstige Herrschaftssitz des Industriepioniers Andreas Töpper in Neubruck bei Scheibbs zum Ausstellungsschloss für die Landesschau 2015 verwandelt. Rund um den bereits ansehnlichen Prachtbau und das rundum liegende mehr als sieben Hektar große Areal ergaben sich vor dem Jahreswechsel noch optimistische Wirtschaftsmeldungen.

Nach der Landesschau sollen auf der dann freien 1500 m² großen Nutzfläche des Schlosses Gewerbebetriebe und Dienstleistungsfirmen angesiedelt werden. Besonders im Fokus stehen dabei Jungunternehmen und Firmengründer, kündigte der Geschäftsführer der Immobiliengesellschaft Neubruck, der ÖVP-Nationalrat Andreas Hanger an. Die Gründerquote im Ötscherland mit 4,1 Prozent pro 1000 Einwohner soll mit einem ebenfalls in Neubruck geplanten Gemeinschaftsgroßbüro (Co-Working-Space) in Richtung Landesschnitt von rund fünf Prozent gebracht werden. Mit dieser und anderen Maßnahmen soll die Abwanderung der 30-Jährigen aus der Region gestoppt werden.

Mentor

Als prominenter Mentor für die Jungchef-Offensive stellt der Industrieboss Wolfgang Welser seine Dienste zur Verfügung. Jeder Interessent könne mit ihm seine Firmenidee und den Businessplan durchchecken, meinte Welser bei der Präsentation des Projekts "Kohle, Raum und Zeit" im Töpperschloss. Zeit und Raum soll Junggründern im künftigen Neubrucker Wirtschaftspark geboten werden. Um auch "Kohle" zum Betriebsstart zu bekommen, wird eine Crowdfunding-Plattform gegründet, über die regionale Investoren in Projekte investieren und Jobs schaffen können.

Im Wirtschaftspark, der von 16 Gemeinden aus dem Bezirk Scheibbs getragen wird, wurde nun die dritte Firmenansiedlung fixiert. Der Scheibbser Traditionskonditor Reschinsky wird hier auf 4600 m² eine zusätzliche Bäckerei errichten. Die Produktion des neuen "Passivhauses Eisenstraße" rund um die Holzbaufirma Strigl, sowie die Fabrikation der innovativen Fischaufstiegsturbine der Firma Hydroconnect sind ja bereits seit längerer Zeit fixiert worden.

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