Großverhandlung steigt, Waidhofen will Radterminal werden
Ybbstal. An die 300 Anrainer wären bei der heutigen Großbauverhandlung für den geplanten Ybbstalradweg in Ybbsitz zur Teilnahme berechtigt. Vertreter von sechs Gemeinden und den Bezirkshauptmannschaften Amstetten und Scheibbs werden zehn von elf Bauabschnitte verhandeln. Wie viele Anrainer der rund 50 Kilometer langen künftigen Radlerautobahn tatsächlich in den Verhandlungssaalin einemYbbsitzer Gasthaus kommen,bleibt abzuwarten. Nachdem der Radler-Highway immer konkreter wird, will man sich in derStadt Waidhofen/Ybbs als idealer touristischer Einstiegsort für das Radler-Publikum vorbereiten.
Vom Waidhofener Bahnhof sollen die Radgäste quer durch die Altstadt und den neu zu errichtenden Schlosssteg über die Ybbs in den Stadtteil Zell gelotst werden. "Die Wegführung soll touristisch attraktiv sein, aber der Stadt auch wirtschaftlich etwas bringen", erklärt Bürgermeister Wolfgang Mair. Das Rothschildschloss ist als die Top-Anlaufstelle vorgesehen. Die anderen Fraktionen,auch die SPÖ,dürften das Projekt unterstützen. Wie berichtet passt das Bestreben in die Modernisierung des Waidhofener Verkehrskonzeptes. Da soll ja das Radfahren noch mehr Gewicht erhalten. Im schmalen und engen Stadtteil Zell ist die Schaffung einer Begegnungszone angedacht. Über die Zell würde die Stadt schließlich auch an den Ybbstalradweg bei Gstadt angeschlossen.
Auch auf der Trasse der Ybbstalbahn,wo derzeit die Gleise demontiert werden, damit darauf der Asphalt für die Radstrecke aufgebracht werden kann,gab es gestern wieder Aufregung. Eine einzelne Demonstrantin versuchte in der Früh wieder die Verladung der Ybbstalbahn-Gleise zu verhindern. Die Polizei schritt ein, die Arbeiten konnten fortgeführt werden. Der Sprecher der Bahnfreunde,Siegfried Nykodem, habe sich von der Aktion distanziert, sagte der Obmann des Ybbstalradwegvereins,Martin Ploderer.
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