Großes Bangen um Jobs im Ybbstal
Weil es in den letzten drei Jahren zu negativen Betriebsergebnissen gekommen ist, wurden in den Mondi Neusiedler Papierfabriken in Kematen und Hausmening Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt. Wie berichtet, wird hausintern die mögliche Kündigung von 120 Mitarbeitern in den Raum gestellt. Beim AMS Amstetten wurde bereits der Abbau von Beschäftigten angemeldet.
Aus Gründen des Datenschutzes kann Amstettens AMS-Chef Harald Vetter zur aktuellen Mondi-Situation keine Angaben machen. Albert Klinkhammer, Sprecher der Mondi Group, will die AMS-Anmeldungen nicht kommentieren. Er verweist darauf , dass die Verhandlungen mit den Belegschaftsvertretern über die Restrukturierung des Geschäftsbereiches für ungestrichene Feinpapiere gestartet wurden. Ziel sei, die Profitabilität zu steigern. Auch in den zur Gruppe gehörenden Werken in Ruzomberok (Slowakei) und Syktyvkar (Russland) werden Maßnahmen gesetzt. Nach einer Mondi-Aussendung sind in Kematen und Hausmening 691 Mitarbeiter beschäftigt. Der schrumpfende Papiermarkt und steigende Rohstoff- und Energiepreise werden als Grund für den negativen Betriebserfolg genannt. Peter Orisich , CEO der Mondi Uncoated Fine Paper, kündigte an, eine Reihe von Möglichkeiten zu prüfen und eng mit den Betriebsräten zusammenzuarbeiten. Erst am Ende des Prozesses werde man wissen, wie viele Mitarbeiter betroffen sein werden.
Neben Mondi schwankt im Ybbstal mit der Bene AG in Waidhofen/Ybbs (660 Mitarbeiter) ein zweites Flaggschiff. Nach mehreren Jahren mit Verlusten, wird ein scharfer Sanierungskurs gefahren. Dabei sind nun auch Mitarbeiter freigesetzt worden. Man nütze Aussetzungsverträge, um saisonale Schwankungen in der Produktion abzufangen, Alle Betroffenen hätten aber fixe Zusagen für die Wiederaufnahme, heißt es bei Bene. Die Zahl der freigesetzten Leute sei gering, werde aber nicht genannt.
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