Große Pläne um alte Schienen: Studie um Donauuferbahn
Wenngleich die aktuelle Förderperiode der EU 2013 ausläuft, ist der Projektkalender des Regionalverbandes Mostviertel für nächstes Jahr noch prall gefüllt. Ein Schwerpunkt wird der Verwertung der 150 Kilometern Schienentrasse gelten, auf denen der reguläre Zugverkehr aus Wirtschaftlichkeitsgründen von ÖBB und Land NÖ eingestellt worden ist.
Touristisch attraktiv und effektiv für die Regionalwirtschaft sollen die künftigen Projekte auf den Ex-Bahnstrecken sein, verlangen Verbandsobmann Andreas Pum und Geschäftsführer Karl Becker. In fast allen Teilen des Verbandsgebietes mit 84 Gemeinden in den drei Bezirken Amstetten, Scheibbs und Melk gibt es die dahin rostende Schienenstränge und verwucherten Bahntrassen. Ihnen soll wieder Leben eingehaucht werden.
Ybbstal
Das Radwegprojekt auf der ehemaligen Ybbstalbahn befindet sich derzeit in der Detailplanung. „Sicher kein Radweg wird auf der Trasse der Donauuferbahn angelegt, weil es den ja schon entlang des Donauufers gibt“, erklärt Becker. Das 34 km lange Stück zwischen Emmersdorf und Sarmingstein wurde mit Beschluss der Gemeinden zum EU-Leaderprojekt. Als solches konnte nun die Tourismus-Consulting-Firma con.os mit einer Studie über eine zukunftsträchtige Nutzung beauftragt werden. Natürlich werde man versuchen vom Wachau-Tourismus auch noch weiter im Westen zu profitieren, erklärt Pum. Ob die Strecke als Touristenbahn im Gelegenheitsverkehr oder auch für den Gütertransport privater Steinbruchfirmen weiter genutzt werden kann, wird die Studie Ende 2013 aufzeigen.
"Krumpe"
Ebenfalls 2013 soll die Weiterverwendung der „Krumpe“, der ehemaligen Schmalspurstrecke Wieselburg-Obergrafendorf entschieden werden. Ein Teilstück zählt als Schienenradl-Strecke bereits zu den Attraktionen im Alpenvorland. Der Abschnitt Mank-Bischofstetten könnte zu einem Radweg, das Teilstück weiter nach Obergrafendorf zu einem Dorado für Schmalspurlokomotiven entwickelt werden.
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