Nach dem nun zweiten Street-Art-Festival am vergangenen Wochenende haben die Sprayer aus sieben Ländern Amstetten eine sympathische Outdoor-Galerie hinterlassen, die nicht nur für Graffiti-Fans einen lukrativen Stadtbummel in Aussicht stellt.
Etliche Dutzend zum Teil haushohe Exponate in verschiedenen Stadtteilen laden zum Staunen und zum Fotografieren ein. Von der Dichte und Größe der Graffiti-Show „Mural Harbor Gallery“ im nicht weit entfernten Linzer Hafen ist man in Amstetten zwar noch weit entfernt – doch mit den zuletzt neu dazu gekommenen Exponaten, sei bereits ein feines Alleinstellungsmerkmal geglückt, glaubt Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP).
„Das Konzept, vernachlässigte Flächen im Stadtgebiet so sehr innovativ von Kunstmalern aufzuwerten, greift bestens“, sagt der Stadtchef. „Unglaublich, was am letzten Wochenende alles in Amstetten an Kunstwerken entstanden ist“, gratulierte Kulturstadtrat Stefan Jandl (ÖVP) den Organisatoren des Festivals aus den Reihen der Künstlerinitiative KIAM und der Veranstaltungsbetriebe AVB. In vielen Gesprächen mit den teils sehr erfahrenen Künstlern sei die Organisation in Amstetten sehr gelobt worden, erzählt Jandl. Er kündigt eine Fortsetzung für 2023 an.
Wie beabsichtigt hatte das zweitägige Festival mit rund 50 teils internationalen Straßenmalern und prominenten Graffiti-Künstlern für eine deutliche Belebung in der sommerlichen Stadt gesorgt, berichtet Elke Strauß von der AVB. „Sowohl im Vorjahr als auch heuer haben wir bislang keine einzige ablehnende Kritik zu den Kunstwerken bekommen“, freuen sich Strauß und Jandl. „Ich habe Besucher aus Krems und Wiener Neustadt getroffen, die wegen des Festivals nach Amstetten gekommen sind“, schildert wiederum Bürgermeister Haberhauer.
Was ihn besonders freut: „Schon bei den Kunstwerken, die aus dem Vorjahr stammen, zeigt sich, dass sie vom Vandalismus verschont bleiben“. Brachial-Sprüher, die sich sonst auf ohnehin schon verschandelten Wänden austoben, zeigten bislang Respekt vor den Werken der Sprayer-Meister. Für Fans liegt im Amstettner Kulturamt ein Stadtplan (www.urban-art.at) auf, in dem die Graffiti-Werke eingezeichnet sind.
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