Göttweig: Kraftakt soll Stiftsdach retten

Göttweig: Kraftakt soll Stiftsdach retten
Nicht weniger als sechs Millionen Euro sind nötig, um die uralten Dachziegel zu ersetzen. Ein Förderverein hilft.

Zu einem großen Teil sind sie  300 Jahre alt, stammen aus der Zeit, in der das Stift Göttweig fertig gestellt wurde. "Es ist schon beeindruckend, dass sei so lange gehalten haben", beschreibt Abt Kolumban Luser den Zustand der Dachziegel, die das Stift Göttweig vor Witterungseinflüssen schützen. Doch jetzt ist ihre Zeit  endgültig abgelaufen. Sie müssen ersetzt werden.

18.000 Quadratmeter ist die Dachfläche groß, die dringend erneuert gehört. "Für diese Aufgabe brauchen wir Unterstützung", sagt Abt Kolumban Luser.  Zu diesem Zweck wurde gestern ein "Kuratorium zur Restaurierung des Stiftes Göttweig" gegründet. Er soll organisatorisch und finanziell helfen. Präsident ist Raiffeisen-General Erwin Hameseder, der bereits Routine in solchen Angelegenheiten hat: Er leitete auch den Unterstützungsverein für die Basilika Maria Taferl.

Mit dabei sind Landeskonservatorin Renate Madritsch und  Landeshauptmann Erwin Pröll. Er betonte, dass das Land den Denkmalschutz ernst nehme, nannte die Basilika Maria Taferl, die Stifte Seitenstetten und Herzogenburg, die Stiftskirche Zwettl und  Stift Klosterneuburg als Beispiele.

Kraftquelle

"Stift Göttweig hat große Bedeutung als Kraftquelle des Landes", betonte Pröll und erläuterte die Finanzierung des jüngsten Projektes: "Die sechs Millionen Euro werden in sechs Jahresetappen investiert. 50 Prozent trägt das Stift selbst. Das ist keine Selbstverständlichkeit und ein positives Signal. 25 Prozent trägt das Land NÖ bei und  weitere 20 Prozent hätten wir vom Bund erhofft, aber sein Vertreter ist heute nicht anwesend."

Insgesamt eine Million Euro will auch der Förderverein beitragen, kündigte Hameseder an. Beispielsweise werde das Konzert  "Klassik unter Sternen" dabei eine große Rolle spielen. Eine Möglichkeit, das Stift zu unterstützen, wird beispielsweise der Erwerb von "Dachziegeln" aus Lebkuchen sein, die wahrscheinlich der Dürnsteiner Bäckereibetrieb Schmidl herstellt.

Luser: "Zahlreiche Leute helfen uns schon.  Viele von  ihnen haben in schwierigen Lebenssituationen  Hilfestellung bekommen und wollen jetzt etwas zurückgeben", sagt Abt Kolumban.

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