Umgedrehter Vorrang und neues Parkverbot verärgern Bürger
Große Aufregung in Gföhl, Bezirk Krems. „Die Leute rennen uns mit Beschwerden gegen eine Verkehrsverordnung der Bezirkshauptmannschaft die Tür ein. Dabei können wir nichts dafür, wir müssen das als Gemeinde vollziehen“, sagt der Gföhler Bürgermeister Karl Simlinger. Unterstützung erhält er von Verkehrsstadtrat Siegfried König, der die neuen Regelungen als unsinnig empfindet.
Es geht um den Straßenzug vor dem Postamt. Dort mündet die Zufahrt von der B37 kommend ins Stadtzentrum ein. „Für die Richtung, aus der die meisten Fahrzeuge kommen, nämlich von der neuen Haupteinfahrt, wurde eine Stopptafel vorgeschrieben, die den Haupt-Verkehrsfluss bremst. Die wenigen, die aus Richtung Kremstal kommen, haben dafür Vorfahrt“, beschreibt Bürgermeister Simlinger das Stoptafel-Problem.
„Die Situation wurde bei einem Lokalaugenschein ausführlich begutachtet. Der Sachverständige war der Meinung, dass das die beste Lösung ist“, erklärt dazu Bezirksverwaltungschefin Elfriede Mayrhofer. Die Argumentationslinie mit den unterschiedlichen Frequenzen ist ihr allerdings nicht bekannt. „Ich war nicht dabei und weiß nicht, ob der Bürgermeister das eingebracht hat“, meint Mayrhofer.
Gleich gegenüber hat die Bezirkshauptmannschaft entlang des Straßenzuges vor der Post das Parken verboten und nur noch Halten erlaubt. Weil die Fahrbahn dort zu schmal sei, wenn sich Schwerfahrzeuge begegnen.
Unverständlich
„Das kann man nicht verstehen. Wenn dort Pkw halten statt parken, ist die Fahrbahn ja auch nicht breiter“, ärgert sich Verkehrsstadtrat König über die Behördenentscheidung.
„Wir möchten jedenfalls nicht, dass die Bevölkerung glaubt, wir hätten uns das einfallen lassen. Wir hatten die Pflicht, den Bescheid der Bezirkshauptmannschaft zu vollziehen. Bekämpfen kann man den nicht“, erklärt Simlinger.
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