Gewerkschaft schießt sich auf freiwillige Buslenker ein

Gewerkschaft schießt sich auf freiwillige Buslenker ein
Die Gewerkschaft vida torpediert Vereine, die sich um den Öffi-Verkehr kümmern.

Die Geburtswehen des in Waidhofen aus Spargründen von Freiwilligen organisierten Öffi-Busses am Samstag ziehen sich in die Länge. Polit-Querelen und bescheidenes Fahrgastinteresse an den ersten Betriebssamstagen des „WYli“ konnte die freiwillige Lenker-Truppe nicht stoppen. Jetzt ist aber die NÖ-Gewerkschaft vida mit schweren Geschützen gegen den Selbsthilfeverein „WYli“ aufgefahren.

„Für uns als ist es völlig unakzeptabel, wenn eine Stadt ihre Stadtbusverbindungen einstellt und dafür einen Verein einsetzt, der die bisher öffentliche Busverbindung mit ehrenamtlichen Buslenkern durchführt“, kritisiert vida-Chef Horst Pammer.

Das sei seiner Meinung nach nicht nur Arbeitsplatzvernichtung, sondern auch „eindeutiger Steuerbetrug“, sagt Pammer. Ehrenamtliche zahlen keine Abgaben und haben kein ordentliches Arbeitsverhältnis. Kritik kommt von der vida auch am Land NÖ, dass die Öffi-Initiativen fördert. Die Gewerkschafter wollen politischen Druck machen, rechtliche Schritte gegen Vereine wie „WYli“ gibt es vorerst nicht.

Kopfschütteln löst der vida-Zwist im Büro des Landesrats Karl Wilfing aus. „Dort wo es die Busse gibt, werden sie von der Bevölkerung dankbar angenommen. Wenn sich öffentliche Linien überhaupt nicht rechnen, kann es nicht schlecht sein solche Alternativen anzubieten“, sagt Sprecher Florian Liehr. „WYli“-Obmann und Bürgermeister Wolfgang Mair ist enttäuscht: „Es ist sehr schade, dass dieses Modell so negativ dargestellt wird. Damit wird die wertvolle Arbeit von Ehrenamtlichen für die Gesellschaft schlecht geredet.“

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