Getötete Mopedlenkerin wird Fall für Staatsanwaltschaft
Der Unfalltod der 17-jährigen Mopedfahrerin Tanja O. in Niederösterreich, bei dem ein über 500 PS starker Bolide beteiligt war, sorgt für Diskussionen. Der 21-Jährige Lenker des Audi R8 war bei Mauer vermutlich wegen zu hoher Geschwindigkeit ins Schleuderin gekommen. Dabei verletzte er die Mopedlenkerin tödlich.
Der Unfall beschäftigt die Staatsanwaltschaft St. Pölten. Der Unfallwagen wurde beschlagnahmt. Betont wird aber, dass derzeit nichts dafürspreche, dass der Unfall etwa durch ein technisches Gebrechen ausgelöst worden sein könnte. Tanja O. wird morgen, Donnerstag, im Heimatort Neuhofen/Y., der unter Schock steht, begraben.
Jetzt rücken junge Autofahrer, die mit getunten, PS-starken Sportwagen über dem Limit unterwegs sind, in den Blickpunkt. Vorschläge, dass für das Fahren von extrem leistungsstarken Autos gesetzliche Alterlimits eingeführt werden sollen, lehnen Verkehrsexperten aber ab.
Vorfälle mit jungen Fahrern, die hinter dem Volant keine Grenzen kennen, werden von der Polizei fast täglich gemeldet. Montagabend stoppten Verkehrspolizisten im Bezirk Linz-Land, (OÖ) zwei Raser, die auf der B129 mit über 120 km/h nebeneinander um die Wette fuhren. In dem Abschnitt liegt das Tempolimit bei 60 km/h. Der 20-Jährige und sein 24-jähriger Konkurrent waren mit den Autos der Eltern unterwegs. Beiden wurden die Führerscheine abgenommen.
Beispielhaft
Dass das Unglück in Mauer Anlass für gesetzliche Änderungen um Alterlimits für Lenker von schnellen Wägen sein könnte, glaubt Armin Kaltenegger vom Kuratorium für Verkehrssicherheit nicht. 2011 sei eine derartige Idee in der EU zwar diskutiert und dann verworfen worden. "So eine Entscheidung kann nicht in einem Land alleine getroffen werden. Österreich ist mit dem nun auf drei Jahre ausgedehnten Probeführerschein aber beispielhaft in Europa", sagt der Verkehrsexperte.
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